Das ist eine Premiere in der Geschichte Kambodschas und ein großer Schritt für das Tierwohl: Nachdem bereits touristische Elefantenritte abgeschafft werden, verbietet Kambodschas Provinz Siem Reap, bekannt für die beeindruckende Angkor-Wat-Tempelanlage, ihren Bewohnern den Verkauf und den Verzehr von Hundefleisch.
Hochburg für Geschäft mit Hundefleisch
Laut dem Verein Vier Pfoten, der diese Entscheidung begrüßt, ist die Provinz davor eine regelrechte Hochburg für das Geschäft mit Hundefleisch. Tea Kimsoth, Leiter des Fachbereichs für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei der Provinz Siem Reap, erklärt im Gespräch mit Reuters, dass der Tourismus der Hauptgrund dafür ist:
Aufgrund der Anwesenheit von Ausländern, besonders von Südkoreanern, wurde Hundefleisch immer beliebter.
Fünf Jahre Haft und bis zu 11.000 Euro Strafe
Der Verein Vier Pfoten gibt außerdem an, dass die Provinz nun als Beispiel für den Rest des Landes gelten sollte. Den Bewohnern Siem Reaps drohen jedenfalls laut Angaben der BBC bei Nichtbeachtung des Verbots saftige Strafen: fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe zwischen 1.500 und 11.000 Euro.Die Wichtigkeit dieser Neuerung ist umso größer, wenn man den größeren Kontext betrachtet.
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