Jürgen Klopp wettert wieder einmal gegen die Premier League! Eigentlich hätte er sich über den 3:0 Sieg seiner Mannschaft, dem FC Liverpool, gegen Rivalen Leicester freuen sollen. Doch das Ergebnis wird von einem verheerenden Ereignis überschattet.
Verletzungsdrama wegen zu hoher Belastung?
Mittelfeldspieler Naby Keïta bricht während der Partie zusammen und fasst sich an den Oberschenkel. Er muss daraufhin verletzt ausgewechselt werden. Damit reiht er sich ein in die Liste der Spieler des Traditionsklubs, die zurzeit wegen Verletzungen aussetzen müssen - mit ihm sind es nun sechs an der Zahl.
Jürgen Klopp hat bereits eine Erklärung für die hohe Rate an Blessuren. Direkt nach dem Spiel findet er klare Worte im Interview mit Sky. Für ihn ist es Zeit, dass die Liga handelt. Seit längerer Zeit beschweren sich die Klubs über die enge Taktung der Partien und über die zu strengen Auswechslungsregeln, die nur drei Spielertäusche pro Match erlauben. Klopp fasst wütend zusammen:
Es gibt zwei Dinge, über die man reden muss. Natürlich das Auswechseln, aber das kann ich nicht entscheiden. Wir haben alle Argumente gebracht, und wenn dann Leute am Ende daraus machen, dass wir aus Eigennutz handeln, dann kann ich das offensichtlich nicht ändern, weil es komplett an der Wahrheit vorbei geht.
Klopp, Guardiola & Co. schießen gegen Liga
Angesichts dieser hohen Belastung macht sich der 53-jährige Kloppo Sorgen um die Gesundheit seiner Spieler. Deswegen wünscht er sich jetzt noch einmal mit Nachdruck, dass die Premier League sich an die europäischen Regelungen anpasst, die unter anderem beispielsweise fünf Auswechselungen erlauben.
Mit seiner scharfen Kritik ist Klopp längst nicht alleine. Auch Manchester-United-Trainer Pep Guardiola hat sich in der Vergangenheit immer wieder gegen die Auflagen der englischen Topliga beschwert. Doch für ihre eindeutigen Standpunkte müssen die beiden auch selbst Kritik einstecken. Andere Trainer hatten die Aussagen von Klopp und Guardiola als "egoistisch" bezeichnet.