Es dauert nicht mehr lange, bis sich das Schicksal von Joachim Löw entscheiden wird. Am 10. Dezember, also schon nächste Woche, findet eine Präsidiumssitzung des DBF statt, auf der auch über den Bundestrainer entschieden werden soll.
Die Luft wird eng für Löw
Wie es weitergeht und ob Joachim Löw Bundestrainer bleibt, ist also och nicht entschieden. Umso mehr gibt jetzt eine Pressemitteilung Anlass für Spekulationen. Präsident Fritz Keller soll ein Teil dabei besonders wichtig gewesen sein, und zwar dieser hier:
Dieser (Fahrplan, Anm. d. Red.) sieht auch vor, dem Bundestrainer die zeitliche und emotionale Distanz zu geben, die aktuelle Situation der Nationalmannschaft grundlegend aufzuarbeiten. Sportlich, um die Ursachen der deutlichen Niederlage von Sevilla zu analysieren. Und persönlich, um die eigene große Enttäuschung zu verarbeiten. Das gehört sich so.
Persönliche Analyse
Damit wird dem Bundestrainer also nahe gelegt, sich auf zwei Ebenen mit der 0:6-Niederlage auseinanderzusetzen: zum einen sportlich, zum anderen persönlich. Eine sportliche Analyse scheint nach dem haushohen Sieg der Spanier unumgänglich.
Aber persönlich? Das klingt doch ganz so, als wollte der DFB dem 60-Jährigen einen Rücktritt nahe legen! Solche Phrasen kennt man immerhin nur aus Rücktrittserklärungen. Kommt Jogi also in seiner Analyse zu dem Schluss, dass er Teil des Problems ist?
Rücktritt kam bisher nicht infrage
Bisher sei ein Rücktritt für Löw nicht infrage gekommen, aber das könnte sich mit der 0:6-Niederlage geändert haben. Immerhin wäre ein Rücktritt eine gute Lösung für den Trainer, um das Gesicht zu wahren. Und der DFB muss sich nicht die Blöße geben, den langjährigen Bundestrainer zu feuern.
Ob der Deutsche Fußballbund tatsächlich vorhat, Löw zu feuern oder hinter ihm steht, wird sich am 4. Dezember zeigen - sofern Jogi bis dahin noch nicht von selbst zurückgetreten ist.