Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat mit einem Statement mal wieder direkt ins Schwarze getroffen. In der „Maischberger“-Sendung zum Thema „Die große Überforderung: Wie lösen wir den Pflegenotstand?“ erklärte er, dass er sich keinesfalls vorstellen könne, seine eigenen Eltern später einmal selbst zu pflegen. „Meine Eltern würden es auch nicht erwarten, dass ich meinen Beruf aufgebe, um sie zu pflegen“, so der CDU-Politiker.
Spahn erklärte, dass er selbst erst vor drei Jahren das Gespräch mit seinen Eltern gesucht habe, als er in einer Talkshow auf das Thema angesprochen worden sei. Seiner Meinung nach würden die meisten Familien dieses Thema verdrängen, meistens so lange, bis es dann „zu spät“ sei. Auch wenn er im Gespräch mit seinen Eltern erfahren habe, dass diese gar nicht erwarten würden, dass er sie eines Tages pflegen müsse, ergänzte der Gesundheitsminister: „Ich würde so oft wie möglich versuchen, zu Hause zu sein und mitzuhelfen.“
Erst kürzlich hatte der offene Brief einer Krankenschwester für Aufsehen gesorgt, in dem sie Spahn scharf kritisiert und ihn als „Fehlbesetzung“ betitelt. Der CDU-Politiker hat auf den Brief reagiert und um mehr Zeit für die Umsetzung seiner Vorhaben gebeten. Ob der Mensch Jens Spahn wirklich so herzlos ist, wie es ihm als Reaktion auf die Sendung in den sozialen Medien vorgeworfen wird, oder ob er bewusst eine Diskussion anstoßen wollte, weiß letztendlich nur er allein.
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