Die 26-jährige Transfrau pfeift Spiele in der ersten Liga des Landes, möchte aber den Weg zur Geschlechtsangleichung weiter gehen. Ihr Verein möchte sie auch nach der OP weiter beschäftigen.
Fortschrittliche Haltung
Sapir Berman soll von nun an sogar einen eigene, von den Männern getrennte Umkleidekabine erhalten. Sie will sich nicht mehr verstecken, wie sie am Dienstag gegenüber Journalisten erklärt:
Ich sehe mich schon seit meiner Kindheit als Frau. Ich war als Mann sehr erfolgreich. Aber letztlich habe ich mich entschlossen zu zeigen, wer ich wirklich bin.
Ihrer Karriere kann sie jedenfalls ungehindert fortsetzen. Verbandschef Ronit Tirosch bezeichnet den Schritt, den Sapir gehen will, als "historisch" und Geschäftsführer Jair Teper vertritt eine ähnliche Position:
Die geschlechtliche Identität hat für uns keine Bedeutung, was zählt, sind nur die Fähigkeiten auf dem Fußballfeld.
Ein konservativer Sport
Der Hass gegenüber Trans-Menschen ist laut Tirosch noch immer viel zu ausgeprägt. Doch Israel selbst habe - wie der Rest der Welt - in den letzten Jahre auch einige Schritte hin zu mehr Akzeptanz gemacht.
Die Sportart des Fußballs ist nach wie vor sehr konservativ geprägt. Daher sind Homo- und Transphobie noch immer ziemlich verbreitet. Doch von vielen Seiten hagelt es Lob.
Der Fußballclub Maccabi Netanja gratulierte Berman zu "dem Mut und der Offenheit." Es gibt zwar immer wieder vereinzelte schockierende Nachrichten, wie ein Gesetz in den USA, dass Trans-Teenagern den Zugang zu medizinischer Versorgung verwehren will.
Doch die Welt wird langsam aber sicher immer offener gegenüber Menschen mit anderer Geschlechtsorientierung. So macht Victoria's Secret schon 2019 die Bühne für ihr erstes Transgender-Model frei!
Die Britin Lucy Clark war 2018 als erste Transgender-Schiedsrichterin bekannt geworden. Auch immer mehr Hollywoodstars outen sich, so zuletzt unter anderem Elliot Page.