Bereits 2010, schon vor der Flüchtlingskrise, hatte Kristina Schröder in ihrem Amt als Familienministerin vor „wachsender Deutschfeindlichkeit durch Migranten“ gewarnt. Nach den jüngsten Vorfällen religiös motivierten Mobbings an Grundschulen fühlt sich die 40-Jährige nun bestätigt und ergänzt: „Jeder, der Kinder in öffentlichen Schulen hat, in S- und U-Bahnen unterwegs ist oder durch Innenstädte geht, spürt öfter, dass es ein Klima gibt mit Aggressivität und latenter Gewaltneigung. All das schüchtert die Menschen ein.“
Gewaltförderndes Männerbild?
Schröder ist sich sicher, dass die Gewalt zugenommen hat: „Es hat damit zu tun, dass inzwischen mehr muslimische Männer in Deutschland leben, die ein Bild von männlicher Stärke, männlicher Ehre haben, das auch mit Gewalt verknüpft ist.“ Dabei verweist sie auf den Kriminalpsychologen Christian Pfeiffer, der dieses Muster „gewaltlegitimierende Männlichkeitsnormen“ nennt. Schröder erklärt: „Je mehr Menschen mit einem solchen Bild von Männlichkeit in Deutschland leben, desto stärker werden diese Verhaltensmuster sichtbar und desto häufiger machen Menschen ungute Erfahrungen.“
Unterschied zu ‚Islamophobie‘
Kristina Schröder verlangt, dass die Politik diesen Sachverhalt zur Kenntnis nimmt und ungeschminkt anspricht. Gerade an Schulen gebe es ein neues Problem mit „dem eingewanderten Antisemitismus mit muslimischem Hintergrund“. Dieser müsse vom Antisemitismus mit rechtsradikalem Hintergrund unterschieden werden. Die Politik dürfe nicht weiter mit muslimischen Verbänden zusammen arbeiten, die versuchten, das Benennen dieser Probleme als ‚Islamophobie‘ abzutun. Den hohen Migrationsanteil einiger Schulen sieht Schröder skeptisch. Es sei ein Unterschied, ob zwei, drei Kinder einen Migrationshintergrund hätten oder „ob ganze Gruppen das Klima dominieren und eventuell Aggressionen ausleben“. Wenn deutsche Kinder in der Minderheit sind, sei dies ein Problem.
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