Hunde sind in der Lage, beispiellose Heldentaten zu vollbringen. Sie können Gaslecks aufspüren, Sprengstoffe, unter Schnee verschüttete Personen, und Marker von bestimmten Krankheiten (Krebs, Diabetes …) Forscher interessieren sich besonders für letztere Fähigkeit.
"Wir haben Covid-19 in weniger als 25 Minuten gefunden"
Der Bericht von Sidi Drici, einem französischen Installateur, der von Europe 1 befragt wurde, unterstützt diese Theorie. Der Dreißigjährige erzählt, dass er von einer britischen Organisation kontaktiert wurde, die sich für seinen Hund interessierte. Sein belgischer Schäferhund kann Gaslecks aufspüren, und so fuhr er nach London, um ein paar Tests zu machen.
Wir haben Covid-19 in weniger als 25 Minuten gefunden! Es gab 12 Behälter. Sie haben das Duftmolekül in einen der Behälter gegeben und die Hündin hat es gefunden. Man muss sich das wie in einem Labor vorstellen, nur dass man das Ergebnis nicht erst nach 3 Wochen, sondern innerhalb weniger Sekunden hat.
Ein Beispiel, das diese Theorie ein bisschen mehr bestätigt. Wir wissen, dass Hunde mehr als 300 olfaktorische Rezeptoren haben, also mehr als sechzig Mal so viele wie der Mensch. Deswegen haben sie diesen "Superriecher".
Versuch mit Feuerwehrhunden in Frankreich
Mit dem Wissen über unsere Freunde auf vier Pfoten und dank dieser verschiedenen Beispiele hat Dominique Grandjean, Professor an der Schule für Veterinärmedizin in Alfort und Leiter des tierärztlichen Dienstes der Pariser Feuerwehr, einen Versuch organisiert, der nächste Woche in Paris starten soll.
Können Hunde Covid-19 aufspüren?
In diesem Versuch werden vier Feuerwehrhunde aus Paris und vier andere Polizeihunde aus Korsika getestet, ob sie Covid-19 aufspüren können. Da sie es gewohnt sind bestimmte Duftmoleküle zu erschnüffeln, manchmal Dutzende verschiedene, dürfte ihre Ausbildung nicht zu lange dauern. Professor Grandjean erklärt den Vorgang in einem Interview mit France Inter.
Ein Spürhund für Sprengmittel kennt bereits um die 40 Moleküle. Wenn man dem jetzt Covid-19 hinzufügt bedeutet das, dass er sich noch ein weiteres zu merken hat. Das entspricht bereits seinen Fähigkeiten, wir müssen hier nicht von Null mit dem Gedächtnistraining beginnen und das Covid-19-Training kann daher sehr schnell gehen. Mit diesen Hunden gewinnen wir Zeit.
Noch ist Zurückhaltung geboten, da wir noch nicht sicher wissen, ob das Coronavirus spezifische Duftmoleküle produziert und ob die Hunde diese aufspüren können, aber es ist sehr wahrscheinlich. "Wir sind hier wirklich in einem experimentellen Bereich, aber ich bin davon überzeugt, dass es funktionieren wird", versichert Dominique Grandjean.