Die Statistik nimmt die Zahl der Angriffe auf Flüchtlinge unter die Lupe. Es geht u.a. um Körperverletzung, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Sprengstoffexplosionen. Die Liste der Taten, die täglich in Zusammenhang mit Flüchtlingen in Deutschland geschehen, ist lang.
„Daran dürfen wir uns niemals gewöhnen und noch weniger dürfen wir uns damit abfinden“, sagte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) und bezieht sich damit auf den Bericht des Bundesinnenministeriums, der kürzlich veröffentlicht wurde.
Demzufolge gab es im vergangenen Jahr 2219 Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr allerdings um rund ein Drittel gesunken.
Die Zahlen sind auf „erschreckend hohem Niveau“
Für die Integrationsbeauftragte Aydan Özoguz (SPD) macht der Umstand, dass die Zahlen gesunken sind, keinen Unterschied: „Es bedrückt mich, dass Schutzsuchende, die doch vor Gewalt in ihrer Heimat geflohen sind und bei uns Sicherheit suchen, hier ebenfalls bedroht werden.“
Die Linken-Politikerin Ulla Jelpke gibt der AfD und anderen populistischen Gruppierungen eine Mitverantwortung für die Übergriffe. „Mehr als 2000 rechte und rassistische Angriffe gegen Geflüchtete im Jahr 2017 sind Ausdruck einer aggressiven Stimmung im Land, die von der AfD und anderen Gruppierungen der extremen Rechten täglich befördert wird“, sagte sie.