Covid-19 beeinflusst das Leben der meisten Menschen nach wie vor stark. Viele Geschäfte oder Privatpersonen können sich aufgrund der Krise finanziell kaum über Wasser halten.
Da scheint es wenig Sinn zu machen, dass Corona-Hilfen, die noch vor Kurzem wegen Betrugs für Normalsterbliche eingestellt worden sind, nun in Fußballstars investiert werden, die sowieso schon förmlich in Geld schwimmen.
Gleiches Recht für alle?
Wohl kaum. Staatliche Hilfen zu beantragen ist zwar prinzipiell für jeden Arbeitgeber möglich, aber ob die Profiklubs das nun wirklich nötig haben, ist fraglich.
Bei behördlich angeordneter Quarantäne können Arbeitgeber das Nettogehalt für Angestellte über einen Zeitraum von bis zu sechs Wochen erstatten lassen. Zumindest der VfL Wolfsburg hat für neun seiner Spieler Erstattungen beantragt.
Auch Hannover 96 will die Hilfen in Anspruch nehmen, wie die Bild berichtet. Noch sind die Anfragen nicht bewilligt worden. In beiden Fällen handelt es sich um Beträge in Millionenhöhe. Fußballfunktionär Karl-Heinz Rummenigge erklärt:
Der FC Bayern hat eine solche Hilfe nicht beantragt. Wir versuchen, die durch Corona verursachte Problematik ohne staatliche Hilfe zu meistern.
Auch Großkonzerne wollen Erstattungen
Dabei sind es längst nicht nur finanzstarke Fußballvereine, die sich hohe Summen aus der Corona-Krise erhoffen. Auch Großkonzerne bitten den Deutschen Staat um Hilfen.
Volkswagen, der Mutterkonzern des VfL Wolfsburg, hat ebenso Erstattungen für Mitarbeitergehälter beantragt. Der Medizinkonzern Fresenius, die Bahn, Daimler, die Telekom und der umstrittene Fleischproduzent Tönnies sitzen allesamt im gleichen Boot.