Es ist ein Sieg in der Welt des Frauensports: Die "Matildas", wie die australischen Fußballerinnen auch genannt werden, werden genau das gleiche Gehalt wie die Männer der Fußball-Nationalmannschaft erhalten.
Die Entscheidung wurde am Mittwoch von Chris Nikou, dem Präsidenten der Football Federation Australia (dem Dachverband aller australischen Fußballvereine), verkündet:
Fußball ist ein Sport, den viele Menschen mögen und ausüben. Der neue Tarifvertrag ist ein weiter Schritt hin zu mehr Gleichberechtigung, Integration und Chancengleichheit.
Ganz konkret soll die Lohngleichheit durch das Aufteilen des Gesamteinkommens erreicht werden, wie David Gallp erklärt:
Es handelt sich um einen Vierjahresvertrag. Das Besondere daran ist das Teilen der Einnahmen, die die Nationalmannschaft erzielt. Dies wird zu einer gerechten Aufteilung zwischen den Sooceroos (die australische Herren-Nationalmannschaft) und den Matildas führen.
Diese historische und einzigartige Vereinbarung wurde für vier Jahre abgeschlossen und trifft auch bei den Männern der Nationalmannschaft auf viel Zustimmung. Der Kapitän er der Nationalmannschaft ist der Meinung, dass die Spielerinnen bekommen, "was sie verdienen", wie Le Monde berichtet. Das ist vielleicht nicht so viel Geld, wie das des reichsten Fußballern der Welt, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Die Entscheidung zur Lohngleichheit kommt, nachdem vor einigen Monaten eine Vereinbarung unterzeichnet wurde, die vorsieht, dass weibliche Fußballerinnen in Australien denselben Mindestlohn wie ihre männlichen Kollegen erhalten.
Australien ist ein gutes Vorbild, wenn es um Lohngleichheit im Sport geht. Frauen, die Netzball oder Cricket spielen, haben in den letzten Jahren nämlich Lohnerhöhungen bekommen.