Wie hat es Australien bislang geschafft, so gut durch die Pandemie zu kommen? Und können wir uns in Deutschland vielleicht etwas von unseren Freunden aus Down Under?
Ja, behaupten Stephen Duckett, Matthias F. Schneider und Yaneer Bar-Yam. Sie sind große Verfechter der internationalen "ZeroCovid"-Bewegung, die eine Null-Inzidenz-Strategie unterstützen.
Mit "ZeroCovid" aus der Pandemie?
Prominentestes Beispiel dieser Idee ist Australien, die die Infektionszahlen durch einen besonders strikten Lockdown schnell in den Griff bekommen haben. Auch wir können davon etwas lernen.
Ein Wettrennen hin zu den kleinen Zahlen war Australiens Erfolgsstrategie, die mit ein paar Modifikationen in Deutschland ähnlich durchgeführt werden kann.
So schreibt Duckett in einem Gastbeitrag für "t-online". Doch wie können wir die Strategie bei uns umsetzen und wäre diese überhaupt für Deutschland denkbar?
Australien hat vor der Einführung des Lockdowns auf Transparenz gesetzt. Die Bevölkerung sollte von Anfang an informiert sein über den Plan der Regierung und deren Kurs durch die Pandemie.
Es nutzt nichts, wenn sich durch frühe Öffnung zunächst einige Geschäfte mehr retten, dies aber einen weiteren Lockdown verursacht, bei dem dann umso mehr aufgeben müssen.
Drei Phasen zur Corona-Bekämpfung
Einmal angestoßen besteht die Null-Inzidenz-Strategie aus drei verschiedenen Phasen, um dem Virus die Stirn zu bieten. In der ersten Phase ist das Hauptziel, die Fallzahlen schnellstmöglich auf Null zu bekommen - egal zu welchem Preis.
In der darauffolgenden Phase geht es darum, die Corona-freien Gebiete vor erneuten Ausbrüchen zu schützen. Innerhalb der Region kann das öffentliche Leben dann wieder zurück zur Normalität kehren. In der dritten Phase sollen diese sogenannten "Green Zones" dann erweitert werden - bis schließlich das ganze Land vom Virus befreit ist.
Die drei Experten sind sich sicher: Auch Deutschland kann Corona besiegen, "und wir feiern 2021 mit Zero Covid den Sommer des Jahrhunderts". Doch dafür braucht es gehörige Anstrengungen seitens der Verantwortlichen, um die Maßnahmen durchzusetzen - und zuletzt auch das Vertrauen der Bürger!
