Wie konnte es zu der Corona-Pandemie kommen? Noch immer tappen Experten auf der ganzen Welt im Dunkeln und können nicht genau sagen, wie das Virus von dem chinesischen Markt in Wuhan überhaupt in den Umlauf gekommen ist.
Um etwas Licht in die Angelegenheit zu bringen, hat die Weltgesundheitsorganisation nun ein Team aus internationalen Top-Virologen zusammengestellt, die sich dem Fall annehmen, und in China an der Ursache der Pandemie forschen sollen.
WHO stellt internationale Expertengruppe auf - ohne Drosten
Alles, was Rang und Namen hat ist in der elitären Experten-Gruppe vertreten. Nur einer fehlt: Christian Drosten. Auf Twitter zeigt sich der Virologe der Berliner Charité enttäuscht, nicht in die engere Auswahl aufgenommen zu werden. Er schreibt:
Viele Wissenschaftler hätten gern bei dieser Mission mitgemacht. Ich frage mich, wie die auf der Liste ausgewählt wurden.
Tatsächlich gibt es eine Erklärung, warum Deutschlands Top-Virologe nicht von der WHO angefragt wurde. Nicht etwa der politische Einfluss Chinas ist verantwortlich, sondern schlichtweg die Tatsache, dass Drosten nicht wusste, dass man sich für die "Corona-Task-Force" selbstständig bewerben musste.
Nachdem Drosten dies auch klar wird, äußert sich der Top-Virologe noch einmal auf Twitter: "Wie schade, dass ich diesen Anruf verpasst habe." Trotz seiner Abwesenheit besteht das nun zusammengestellte Team aus erfahrenen Experten auf dem Gebiet der Virologie.
Deutscher Virologe unter Forscher-Team
Und auch ein Deutscher ist unter ihnen: Fabian Leendertz vom Robert Koch-Institut ist spezialisiert auf Zoonose, also auf Infektionen, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden - wovon bei der Entstehung der Corona-Pandemie zurzeit ja noch ausgegangen wird.
Die Expertengruppe ist also auch ohne Christian Drosten zumindest auf dem Papier in der Lage, die Ursache für die Virus-Welle, die uns noch immer in Atem hält, zu lüften. Der Top-Virologe forscht zudem bereits an dem nächsten Virus, der potentiell eine Pandemie auslösen könnte.
Mit etwas Glück können uns ihre Entdeckungen dann dabei helfen, das Coronavirus besser zu verstehen, und somit effizienter dagegen vorzugehen und der Pandemie endlich ein Ende bereiten.