Während die Maßnahmen gegen das Coronavirus in Europa momentan gelockert werden, kommt es ihn China zu einer zweiten Welle und die chinesische Hauptstadt Peking meldet Hunderte neue Infizierte.
"Ein Wettrennen gegen die Zeit"
Am 16. Juni schlägt der Bürgermeister Pekings über seinen Sprecher Xu Hejian wegen der besorgniserregenden Situation in Chinas Hauptstadt Alarm. Mit 27 neuen Fällen innerhalb der letzten 24 Stunden kommt die Stadt in den vergangenen 5 Tagen auf 106 Neuinfektionen.
Die 21-Millionen-Stadt erhöht ihre Kapazität an Diagnosetests auf 90.000 pro Tag, um "der Epidemie immer einen Schritt voraus zu sein". Xu Hejian spricht von einem "Wettrennen gegen die Zeit". Keine wirklich beruhigenden Worte für die Bewohner Pekings.
Ein riesiger Markt als Auslöser
Erst kürzlich hatte die WHO vor der noch immer besorgniserregenden Situation der Pandemie gewarnt und erklärt, dass diese strengstens überwacht werden müsse. Alle Blicke richten sich also auf den Markt in Xinfadi. Denn wie bereits in Wuhan mit seinem Lebendtiermarkt, brach die neue Welle der Epidemie auf diesem Markt im Süden der Stadt aus, der zu einem der größten Märkte des Kontinents gehört.
Letzterer wurde infolgedessen, genau wie vier weitere Märkte der Hauptstadt, geschlossen. Mehrere Viertel wurden außerdem bereits unter Quarantäne gestellt und Schüler und Studenten werden zuhause unterrichtet. Beweis genug, dass der Kampf gegen das Virus noch lange nicht gewonnen ist.
Die Ereignisse in China sind auch ein Warnschuss für Europa. Denn trotz der Lockerungen gelten immer noch Vorsicht, um eine zweite Welle zu verhindern.