Wer von diesem Würzmittel zu wenig ist, kann seinem Herzen schaden

Ein Gewürz, das man in jedem Küchenschrank findet, wird oft kritisch beäugt, weil es ungesund sein soll, wenn davon zu viel gegessen wird. Aber man sollte es auch nicht völlig vernachlässigen.

Salz,Gesundheit,schlecht,gut,Herz,Folgen
© Christine von Diepenbroek@Getty Images
Salz,Gesundheit,schlecht,gut,Herz,Folgen

Eine ausgewogene Ernährung zu haben, ist nicht so einfach. Es ist wichtig, bestimmte Lebensmittel, die z. B. als zu fett, zu süß oder zu salzig gelten, nicht in zu großen Mengen zu verzehren und darauf zu achten, dass man genug Obst (in manchen Sorten steckt allerdings jede Menge Zucker) und Gemüse isst. Aber alles ist eine Frage des Gleichgewichts: Bestimmte Produkte ganz zu verbannen, wäre auch nicht ratsam.

Ist Salz schlecht für das Herz?

Zu viel Salz ist schlecht für die Gesundheit, und das hat die breite Öffentlichkeit nun schon seit vielen Jahren verinnerlicht (insbesondere Dank Karl Lauterbach). Aber welche Auswirkungen hat der übermäßige Salzkonsum auf unseren Körper? Laut der französischen Krankenversicherung sollten wir aufpassen, wie viel Salz wir zu uns nehmen:

Ein übermäßiger Konsum fördert Bluthochdruck, da Salz die Wassereinlagerung fördert (Verbleiben von Wasser im Körper, das eigentlich aus dem Körper ausgeschieden werden sollte). Bluthochdruck ist seinerseits die Ursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen."

Für einen Erwachsenen mit durchschnittlichem Körperbau wird empfohlen, nicht mehr als 2,4 g Natrium bzw. einen Teelöffel Salz pro Tag zu sich zu nehmen. Das klingt nicht viel, aber man muss bedenken, dass Salz überall lauert und in verarbeiteten Lebensmitteln wie Chips (die mit einem Trick schnell wieder knusprig werden), Fertiggerichten und Wurstwaren stark vertreten ist. Es ist daher sehr leicht, diese Empfehlung zu überschreiten.

Es bleibt für den Organismus sehr wichtig

Auch wenn Salz in zu großen Mengen gefährlich ist, ist es dennoch sehr wichtig für die Gesundheit. Die Sécurité sociale weist nämlich darauf hin, dass "Salz Natrium enthält, ein Element, das den richtigen Blutdruck aufrechterhält, es verhindert das Auftreten bestimmter Beschwerden (z. B. Muskelerschöpfung, Gefahr der Dehydrierung, Appetitlosigkeit)".

Salz ja, aber nicht zu viel? So in etwa lautet die Idee. Eine Studie von Forschenden der Creighton University of Medicine, die auf der Seite des American College of Cardiology veröffentlicht wurde, bringt eine erstaunliche Tatsache ans Licht: "Die Beschränkung von Natrium in der Nahrung auf ein Niveau unterhalb der üblichen Empfehlung ist bei der Behandlung von Herzinsuffizienz kontraproduktiv".

Es ist wichtig zu erwähnen, dass ihre Studie auf Daten basierte, die von 3.500 Patient:innen mit Herzinsuffizienz gesammelt wurden: Diejenigen, die weniger als 2,5 Gramm Natrium pro Tag zu sich nahmen, wiesen eine höhere Sterblichkeitsrate auf.

"Diese Studie zeigt, dass der Schwerpunkt eher auf der Festlegung eines sicheren Niveaus der Natriumaufnahme liegen sollte als auf einer übermäßigen Einschränkung des Natriumkonsums", sagt Dr. Anirudh Palicherla, der Hauptautor der Studie.

Verwendete Quellen:

Französische Krankenversicherung (Assurance Maladie): Le sel

American College of Cardiology: Too Little Sodium Can be Harmful to Heart Failure Patients

Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich

Vorsicht: Wer zu wenig trinkt, riskiert eine bedrohliche Erkrankung Vorsicht: Wer zu wenig trinkt, riskiert eine bedrohliche Erkrankung