Was sind Wechseljahre? Informationen zum Alter, dem Ausbleiben der monatlichen Blutungen und deren Folgen
Die Wechseljahre bedeuten das Ende der Fortpflanzungszeit der Frau. Sie werden durch das Ausbleiben der monatlichen Blutungen bestimmt und damit durch die das Ausbleiben der Ovulation. Die Menopause stoppt die Sekretion durch die Ovarien der Sexualhormone (Östrogen und Progesteron). Entgegen der allgemeinen Meinung können Wechseljahre in Einzelfällen aber auch bei Männern auftreten.
Aus medizinischer Sicht definieren sich die Wechseljahre, wenn die Frau über einen Zeitraum von 12 aufeinanderfolgenden Monaten keine Menstruation mehr hat. Die Prämenopause, auch Klimakterium genannt, bezeichnet den Zeitraum von 2 bis 7 Jahren vor den Wechseljahren. Während dieser Zeit wird der Eisprung unregelmäßig und der Östrogenspiegel kann stark variieren. Daher ist das Risiko einer späten Schwangerschaft erhöht und es sollte besonders auf die Verhütung geachtet werden.
Die Wechseljahre treten durchschnittlich im Alter von 50 Jahren ein. Erscheint sie vor dem Alter von 40 Jahren wird sie als verfrüht betrachtet. Die vorzeitigen Wechseljahre können spontan auftreten oder durch Krankheit, Medikamente, Operation oder Strahlentherapie oder Chemotherapie verursacht werden.
Woran kann man die Wechseljahre erkennen? Symptome, Anzeichen und Beschwerden wie z.B. Hitzewallungen oder Gewichtszunahme
Die Symptome der Wechseljahre sind in der Regel in der Prämenopause ausgeprägter. Sie stehen im direkten Zusammenhang mit den hormonellen Veränderungen, die während dieser Zeit des Übergangs auftreten, aber auch mit dem Älter werden. Die Symptome der Wechseljahre können ganz unterschiedlich erlebt werden. Häufig beobachtet werden:
- Hitzewallungen und Nachtschweiß
- Unregelmäßige Perioden (vor dem endgültigem Ausbleiben)
- Trockenheit der Haut und Vagina
- Schlafstörungen
- Reizbarkeit, Depressionen, geringere Libido
- Gewichtszunahme
Auf Grund der Senkung des Östrogenspiegel durch die Menopause kann diese Konsequenzen bezüglich der Knochen (Osteoporose), Blutgefäße und das Herz (Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, Schlaganfall, Atherosklerose) hervorrufen.
Was hilft bei Wechseljahren? Behandlung, Hormone und Lebensweise
Ist man mit der Menopause konfrontiert und hat ausgeprägte Symptome, so ist es möglich auf Behandlungen zurückgreifen, durch die nicht die Eierstockfunktion neu gestartet wird, sondern die damit verbundenen Störungen reduziert werden. Dies kann den Ablauf der Wechseljahre beeinflussen und somit die Beschwerden der Patientinnen verringern.
Was kann man gegen die Symptome der Wechseljahre tun? In vielen Fällen setzt man die Hormonersatztherapie (HRT) ein, die den Hormonmangel kompensieren und vor allem den Mangel an Östrogenen. Die Behandlung beinhaltet daher die Verabreichung von Östrogen, um Hilfe gegen die lästigen Probleme zu liefern und diese zu beseitigen. Sie ist in der Regel mit der Verabreichung von Progesteron gekoppelt, um das Risiko von Gebärmutterkrebs zu senken, da Östrogene langfristig eine krebserzeugende Wirkung auf die Organe haben.
Dennoch haben Studien gezeigt, dass HRT, abhängig von der Einnahmezeit, das Risiko von Brustkrebs erhöhen kann. Aus diesem Grund wird die Behandlungen heute weniger oft angeordnet. In den letzten Jahren sind neue Moleküle, wie das SERM (selektive Östrogen-Rezeptor-Modulatoren) entstanden, welche verwendet werden, um das Risiko von Osteoporose zu senken.
Um den Übergang in die Wechseljahre zu erleichtern, ist es ratsam, sich bestimmte Lebensgewohnheiten anzueignen: vor allem eine gesunde Ernährung und Sport treiben. Bei vaginaler Trockenheit kann man Gele und flüssige Gleitmitteln verwenden, die die gleiche Funktion wie das physiologische Sekrete aufweisen.