Was ist Bulimie? Definition, Folgen, Ursachen, Symptome, Therapie und Hilfe

Die Bulimie ist eine häufig auftretende Essstörung, wie auch Magersucht und Binge Eating. Jemand, der bulimisch ist, erleidet Krisen, die durch einen zwanghaften Drang zu essen gekennzeichnet sind. Die verbreitetsten Formen sind die Ess-Brech-Bulimie und die bulimische Magersucht.

Was ist Bulimie? Definition, Folgen, Ursachen, Symptome, Therapie und Hilfe
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Was ist Bulimie? Definition, Folgen, Ursachen, Symptome, Therapie und Hilfe

Was ist Bulimie? Definition und Formen der Essstörung

Die Bulimie, auch Bulimia nervosa genannt, gehört zu den Essstörungen, wie auch Magersucht oder Binge Eating. Ihr Krankheitsbild zeigt sich durch bulimische Anfälle, die sich durch einen zwanghaften, unwiderstehlichen Drang zu essen kennzeichnen. Es folgt in der Regel ein starkes Gefühl von Schuld und Selbstverachtung.

Man unterscheidet drei Formen von Bulimie: Die Ess-Brech-Bulimie, die Bulimie ohne Erbrechen und die bulimische Magersucht.

In Deutschland sind etwa 600.000 Menschen von Bulimie betroffen, größtenteils Frauen. Sie sind 20 Mal häufiger betroffen als Männer.

Woran kann man Bulimie erkennen? Symptome, Anzeichen und Merkmale der Ess-Brech-Sucht

Die Bulimie tritt in Form von Anfällen auf, bei denen ein unkontrollierbarer Drang auftritt, exzessiv zu essen, völlig unabhängig von jeglichem Hungergefühl. Es handelt sich hier um den Beginn einer Phase der Überernährung, in der die bulimische Person ein zwanghaftes Verhalten in Bezug auf Nahrung zeigt.

Die Befriedigung des Dranges zu essen wird schnell von einem starken Schuldgefühl abgelöst. Bei der Ess-Brech-Bulimie zeigt es sich durch eine Entleerung: Erbrechen nach den Mahlzeiten, Einnahme von diuretischen Mitteln und Abführmitteln. Es folgt ein starkes Gefühl der Selbstverachtung, oft geprägt von der Lust, nicht wieder anzufangen.

Die Diagnose Bulimie (Bulimia nervosa) kann durch mehrere Anzeichen verifiziert werden: Der Patient zeigt eine Besessenheit der Kontrolle seines Gewichts und eine panische Angst zuzunehmen, eine Veränderung der Wahrnehmung seines Körpers und ein schwaches Selbstwertgefühl. Es sind auch Stimmungsumschwünge zu beobachten, sowie ein Hang zur Isolation und physischer Hyperaktivität.

Wie kommt es zu Bulimie? Ursachen und Auslöser

Die Ursachen der Bulimie sind komplex und vielfältig. Meistens kommen mehrere Faktoren zusammen. Im psychologischen Bereich kann die Krankheit auf ein schwaches Selbstwertgefühl oder eine Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper zurückzuführen sein, welche mit einem starken Hang zu Perfektionismus und Konformismus Hand in Hand gehen.

Wie die Magersucht kann die Bulimie infolge von schwierigen, persönlichen Erlebnissen wie soziale Probleme (Ausgrenzung, Isolation) oder familiäre Schwierigkeiten (Scheidung, Todesfall,…) auftreten.

Forschungen haben auch den Zusammenhang zwischen der Bulimie und genetischen, neurologischen und endokrinen Faktoren bewiesen.

Bulimie: Folgen, Risiken und Auswirkungen der Essstörung

Die Entleerung, die eine bulimische Person vornimmt, kann zahlreiche Komplikationen nach sich ziehen. Das wiederholte Erbrechen kann zu einer Ösophagitis (Entzündung der Speiseröhre) führen und den Zahnschmelz angreifen. Die Einnahme von diuretischen und Abführmitteln führt zu Verdauungsproblemen.

Die Bulimie kann auch Schlafstörungen, eine unregelmäßige Menstruation, Herzprobleme oder Diabetes auslösen. Unter psychologischen Gesichtspunkten werden häufig eine Depression und ein vermehrte Selbstmordgedanken festgestellt.

Bulimie Hilfe: Therapie und Folgebehandlungen für die Patienten

Mehrere Jahre Behandlung sind notwendig, um eine Bulimie zu überwinden. Ohne den Willen und die psychische Kontrolle des Patienten ist eine Heilung unmöglich. Psychologische, individuelle und kollektive Hilfen werden zur Verfügung gestellt, um der Person dabei zu helfen, die Beschwerden zu reduzieren. Die kognitive Verhaltenstherapie hat sich am meisten bewährt.

Zusätzlich kann eine medikamentöse Behandlung vom Arzt verschrieben werden. Antidepressiva wie Fluoxetin und Anxiolytika werden häufig verschrieben. Es ist auch wichtig, zu einer gesunden Lebensweise und einer ausgeglichenen Ernährung zurückzukehren.

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