Milch, Käse, Joghurt oder ein ordentlicher Schuss Sahne in der Sauce zum Verfeinern... Für viele Menschen ist es eine Selbstverständlichkeit, solche Sachen zu genießen. Ganz anders bei Leuten, die unter Laktoseintoleranz leiden. Je nachdem, wie stark die Problematik bei ihnen ausgeprägt ist, sind laktosehaltige Lebensmittel teilweise für sie sogar komplett tabu.
Ursache der Laktoseintoleranz
Die Ursache dieser verbreiteten Verdauungsstörung ist, dass bei Betroffenen der Dünndarm nicht genügend Laktase produziert. Ohne dieses Enzym kann jedoch die Laktose, der natürliche Zucker, in der Milch nicht aufgespalten werden. Das geht oftmals mit unangenehmen gesundheitlichen Problemen einher.
Dabei können laut businessinsider.de die meisten laktoseintoleranten Erwachsenen bis zu zwölf Gramm Laktose vertragen. Das ist die Menge, die in einem Glas Kuhmilch vorkommt. Über den Tag verteilt sind sogar insgesamt 18 Gramm möglich, zumal es gut überlegt sein will, ganz auf Milchprodukte zu verzichten. Immerhin sind Milchprodukte wichtige Vitamin-D- und Kalzium-Lieferanten.
Diese Anzeichen sind typisch
Die typischen Symptome treten binnen 30 Minuten bis zwei Stunden nach dem Verzehr von laktosehaltigen Lebensmitteln auf. Es handelt sich um:
- Blähungen
- Durchfall
- Übelkeit bis hin zu Erbrechen
- Magenschmerzen
- Darmgeräusche
Aber auch Kopfschmerzen, Schwindel oder sogar Muskel- und Gelenkschmerzen sind möglich, so apotheken-umschau.de. Wie stark die Beschwerden sind, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Die Ernährungsberaterin Anna Maria Bittoni vom Ohio State University Wexner Medical Center erklärt:
Das hängt von vielen Faktoren ab: Wie viel Laktase der Körper des Betroffenen produziert, wie schnell die Nahrung durch den Magen-Darm-Trakt wandert und wie es um die Darmbakterien des Betroffenen steht.
Was kann man tun bei Betroffenheit?
Generell gilt zudem, dass Menschen nordeuropäischer Herkunft offenbar seltener laktoseintolerant sein sollen. Hier war lange Zeit die Ernährung mit unfermentierten Milchprodukten sehr weit verbreitet und der Körper hat sich hierauf quasi eingestellt.
Helfen kann es, vor dem Verzehr Laktase zu sich zu nehmen. Es gibt zahlreiche geeignete Enzymprodukte auf dem Markt, die helfen, die Laktose besser zu verdauen. Darüber hinaus lassen sich Milchprodukte oftmals gut durch laktosefreie Alternativen ersetzen.
Treten Symptome auf, die auf eine mögliche Laktoseintoleranz hindeuten, sollte man besser einen Arzt aufsuchen und dies abklären. Denn die Symptome können leicht mit denen von anderen Verdauungsstörungen verwechselt werden, etwa dem Reizdarmsyndrom oder der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung.
Verwendete Quellen:
Businessinsider.de: 'Bei diesen Symptomen könntet ihr eine Laktoseintoleranz haben – und das hilft euch dann'
Apotheken-umschau.de: 'Laktoseintoleranz (Milchzucker-Unverträglichkeit): Symptome'