Diese Angelegenheit hat eine öffentliche Debatte in den USA ausgelöst: Marston Riley, ein Musiklehrer an der Maywood Academy High School in Los Angeles, wird festgenommen, nachdem er dabei gefilmt wurde, wie er mit den Fäusten auf einen Schüler einschlug. Sein Schützling hatte ihn zuvor rassistisch beleidigt, der Sender ABC veröffentlicht daraufhin ein Video des Vorfalls. Die 64-jährige Lehrkraft wurde am 2. November wegen Misshandlung eines Minderjährigen festgenommen und bald darauf wieder freigelassen. Er ist für den 30. November vor Gericht geladen.
Laut der Schüler, die vom lokalen Fernsehsender KTLA interviewt wurden, hat Riley den 14-jährigen Schüler mehrfach dazu aufgefordert, aufgrund von unangemessener Kleidung den Raum zu verlassen. Der Schüler weigerte sich, diese Anweisung zu befolgen und beschimpfte seinen Lehrer wiederholt als „Neger“, wie es auch das Video belegt. Die Schüler im Raum finden die Szene lustig und kichern, während die Spannung zwischen den beiden Männern schnell wächst.
Schließlich platzt dem Lehrer der Kragen und er verpasst dem Schüler einen Faustschlag ins Gesicht. Die Szene geht mit Schreien weiter, und es müssen mehrere Schüler und Sicherheitsleute der Schule eingreifen, um den Kampf zu beenden. Der Schüler, der leichte Verletzungen erlitten hat, musste über einen kurzen Zeitraum ins Krankenhaus, heißt es in einer Pressemeldung aus dem Büro des Sheriffs von Los Angeles.
„Er war wirklich ein netter Lehrer, ich hatte immer viel Respekt vor ihm“
Zahlreiche Schüler, Lehrer und Eltern haben sich nach diesem Vorfall schnell dazu entschlossen, Marston Riley zu verteidigen. „Ich hatte Unterricht bei diesem Lehrer und hatte nie ein Problem mit ihm“, erklärt ein Schüler gegenüber KTLA. „Er war wirklich ein netter Lehrer, ich habe ihn immer respektiert. Er hatte immer eine gute Beziehung zu den Schülern.“
Cecilia Diaz Jimenez, eine ehemalige Lehrerin an der Maywood Academy, hat eine Crowdfunding-Aktiongestartet, mit der die Gerichtskosten für den Lehrer finanziert werden sollen. Am 7. November belief sich die Summe bereits auf 135.000 Dollar. „Wir können uns uneinig darüber sein, was genau passiert ist. Aber Sie müssen wissen, dass das nicht das erste Mal war, dass Marston Riley verbal oder physisch angegriffen wurde“, erklärt sie.