Der Impfstoff von AstraZeneca ist offiziell zugelassen, wird in Deutschland momentan allerdings nur für die Altersgruppen unter 65 Jahren empfohlen. Denn die Daten sind unzureichend - und genau da liegt das Problem für viele Deutsche.
Noch zu viele möchten sich nicht mit dem Impfstoff von AstraZeneca behandeln lassen, weil sie verunsichert sind und Angst vor Nebenwirkungen haben, wie sie z.B. in Frankreich im Februar verstärkt auftraten.
Sind die Ängste unbegründet?
Hinsichtlich der abweisenden Haltung der Bevölkerung erklärt Klaus Hinterding, der deutsche Vize-Chef des Pharmaunternehmens, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass er nicht weiß, "ob überhaupt etwas schief gelaufen ist." Der Impfstoff habe seine Hauptaufgabe stets zuverlässig erfüllt, nämlich die Menschen vor schweren Verläufen bei einer Ansteckung zu schützen. Er sagt weiter:
In Deutschland wird der Impfstoff vor allem bei Jüngeren, also Berufstätigen eingesetzt. Diese haben generell stärkereImmunreaktionen und können sich — anders als Rentner — auf der Arbeit krank melden. Das hat in Deutschland zu einer Verzerrung der Wahrnehmung geführt.
"Wenn ein Impfstoff zugelassen wird, dann ist er sicher und wirksam"
Auch andernorts pocht man auf die Verwendung des Impfstoffes. Der bekannte Virologe Christian Drosten ist der Meinung, die Menschen haben die Lage womöglich teilweise falsch verstanden und rät dazu, vom Impfstoff aus dem Hause AstraZeneca Gebrauch zu machen.
Auch Gesundheitsminister Jens Spahn will die Zweifel der Deutschen verschwinden lassen. Die Datenlage zeige deutlich, dass unerwartete Folgen so gut wie gar nicht vorkommen. Er appelliert an den gesunden Menschenverstand und sagt: "Wenn ein Impfstoff zugelassen wird, dann ist er sicher und wirksam".