In den letzten Jahren haben wir mehr über die häufigen Phänomene erfahren, die in den wenigen Tagen oder Wochen vor dem Tod auftreten können. Dies ist mit Hilfe von Hospizschwestern und -ärzt:innen möglich, deren Ziel es ist, die Familien aufzuklären, damit sie wissen, was sie in solchen Situationen erwarten können. Heute konzentrieren wir uns auf die sogenannte Unruhe im Endstadium, ein Phänomen, das die Persönlichkeit eines Sterbenden verändern kann.
Was ist Unruhe im Endstadium?
Unruhe im Endstadium, terminale Unruhe oder Delir ist ein Zustand, der in den letzten Tagen des Lebens eines Menschen auftreten kann. Die sterbende Person kann unruhig und wütend werden und Anzeichen eines kognitiven Verfalls zeigen, so dass sie für ihre Angehörigen manchmal nicht mehr erkennbar ist. Nach Angaben von Very Well Health hat die Unruhe im Endstadium verschiedene Ursachen, wird aber oft nicht behandelt, da man davon ausgeht, dass der Patient oder die Patientin kurz darauf verstirbt.
Dieser Zustand kann für die Angehörigen besonders belastend sein, da sie sich oft machtlos und schockiert über die Persönlichkeitsveränderung des geliebten Menschen fühlen. Die beste Vorgehensweise in einem solchen Fall ist in der Regel, ruhig zu reagieren und zu akzeptieren, dass dies die Art und Weise ist, mit dem Ende des Lebens fertig zu werden. Nach Angaben von Very Well Health:
Viele Emotionen können sich einstellen, weil man weiß, dass der Tod nahe ist. Die tödliche Unruhe des geliebten Menschen kann Sie durch das, was er sagt und tut, zusätzlich verunsichern. Dies kann dazu führen, dass Sie sich schuldig fühlen, wie Sie mit dem Sterbeprozess Ihres geliebten Menschen umgehen.
Ursachen und Folgen der terminalen Unruhe
Unruhe im Endstadium kann eine Reihe von Ursachen haben, z. B. Medikamente, Krebsbehandlungen, schlecht behandelte Schmerzen, Organversagen und Fieber. Eine Ursache wird jedoch oft übersehen: Es kann sich dabei sehr wohl um eine emotionale Reaktion auf den nahenden Tod handeln. Menschen, die unter terminaler Unruhe leiden, werden nur dann behandelt, wenn sie sich selbst oder andere in Gefahr bringen. Wenn die Person sich selbst oder andere gefährdet, kann sie mit leichten Beruhigungsmitteln wie Benzodiazepinen und anderen antipsychotischen Medikamenten behandelt werden.
Die Hauptsymptome der terminalen Unruhe sind wütende oder emotionale Ausbrüche, Unruhe, Verwirrung und mangelnde Aufmerksamkeit. Dies kann für die Angehörigen schwer zu ertragen sein, da sie ihre Trauer verarbeiten müssen. Denkt daran, dass diese Symptome nicht die Meinung des Angehörigen über euch widerspiegeln, sondern eine Reaktion auf seinen körperlichen oder emotionalen Schmerz sind. Menschen, die an Unruhe im Endstadium leiden, können auch an ihren Laken, ihrer Kleidung und ihren Infusionsleitungen zerren. Andere scheinen verwirrt und in ihren eigenen Gedanken verloren.
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Verwendete Quellen:
Very Well Health: Recognizing Terminal Restlessness at the End of Life
Crown Hospice: End-of-Life Personality Changes: Dealing with Anger Before Death
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK