17 Millionen Franzosen und Französinnen leiden an Bluthochdruck (HTA), in Deutschland sind es laut TK zwischen 20 und 30 Millionen Deutsche. Die Krankheit muss regelmäßig überwacht werden. Um den Blutdruck zu Hause zu messen und den "Weißkittel-Effekt" zu vermeiden, empfiehlt Prof. Gérard Helft, sich ein Blutdruckmessgerät zu besorgen und die "3x3"-Regel anzuwenden: Messt euren Blutdruck drei Tage lang dreimal morgens und dreimal abends. Es ist der Durchschnitt der 18 Ergebnisse, der die Höhe des Blutdrucks angibt. Aber wie kann man feststellen, ob der Blutdruck zu hoch ist? "Von einem anormalen Blutdruck spricht man, wenn der hohe Wert oder systolische Blutdruck über 14 cmHg und der niedrige Wert oder diastolische Blutdruck über 9 cmHg in der Sprechstunde liegt", erklärt der Experte. Wie kann man ihn senken? Ab wann sollte man dringend einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen? Wir geben euch einen Überblick.
Was sind die verschiedenen Stadien von Bluthochdruck?
Der Facharzt unterscheidet drei Grade eines erhöhten Blutdrucks:
- Grad 1, wenn der systolische Druck mehr als 14 cmHg oder der diastolische Druck mehr als 9 cmHg beträgt
- Grad 2, wenn der Blutdruck über 16 cmHg oder der diastolische Druck über 10 cmHg liegt
- Grad 3, wenn der Blutdruck über 18 cmHg oder der diastolische Druck über 11 cmHg liegt
Alkohol, Rauchen, Ernährung: Wie kann man hohen Blutdruck senken?
Prof. Helft empfiehlt, bei zu hohem Blutdruck sechs hygienisch-diätetische Regeln zu befolgen, die zunächst ausreichen können, um einen Grad-1-Bluthochdruck zu normalisieren:
- den Salzkonsum reduzieren
- regelmäßige körperliche Aktivität
- Abnehmen bei Übergewicht
- den Alkoholgenoss reduzieren
- den Konsum von Obst und Gemüse steigern
- mit dem Rauchen aufhören
In einem zweiten Schritt wird eine biologische Untersuchung durchgeführt, um die erkennbaren Ursachen für diese Hypertonie aufzudecken und eine blutdrucksenkende Behandlung zu verordnen, wenn sie bestätigt wird und trotz der hygienisch-diätetischen Regeln bestehen bleibt.
Bluthochdruck: Wann sollte man dringend einen Arzt aufsuchen?
"Bluthochdruck allein ist kein Grund für einen Notarztbesuch oder einen Krankenhausaufenthalt", sagt Prof. Gérard Helft.
Ein ungewöhnlich hoher Blutdruck sollte zwar regelmäßig von einem Arzt oder einer Ärztin überwacht werden, doch bei Werten über 18 cmHg für den systolischen und 11 cmHg für den diastolischen Blutdruck ist es wichtig, sich schnellstmöglich darum zu kümmern. Zunächst sollte man in den folgenden Stunden und Tagen vermehrt den Blutdruck messen und seinen Arzt oder seine Ärztin über die durchschnittlichen Blutdruckwerte informieren.
Nur bei beunruhigenden und ziemlich ernsten klinischen Anzeichen empfiehlt der Kardiologe, die Notaufnahme aufzusuchen, insbesondere bei Herzinsuffizienz, Kurzatmigkeit oder Verwirrtheit.
Vielen Dank an Prof. Gérard Helft, Professor für Kardiologie und Präsident der Fédération française de cardiologie.
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Verwendete Quelle:
Femme Actuelle: Tension artérielle anormalement élevée : comment la faire baisser et faut-il s’inquiéter ?
Aus dem Französischen übersetzt von Femme Actuelle