Tödlichste Infektionskrankheit der Welt: Immer mehr Fallzahlen in Deutschland

Lange Zeit gilt Covid-19 als die tödlichste Infektionskrankheit der Welt. Insgesamt sollen ihr ca. 7 Millionen Menschen erlegen sein. Mittlerweile gilt aber eine andere Infektionskrankheit als weitaus gefährlicher.

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© Amorn Suriyan@Getty Images
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Laut einem Artikel in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet nimmt die Tuberkulose wieder den Platz als tödlichste Infektionskrankheit der Welt ein. Die Fallzahlen steigen zur Zeit auch in Deutschland wieder an; das könnte vielleicht auch daran liegen, dass eine Ansteckung noch tückischer sein könnte als bisher angenommen.

Einem Bericht der Zeit ist zu entnehmen, dass die Zahl der Tuberkulosefälle langsam, aber stetig wieder zunimmt. Gibt es im Jahr 2021 3.931 Betroffene, liegt die Zahl im darauffolgenden Jahr bereits bei 4.082 Fällen und im letzten Jahr noch ein wenig darüber mit 4.481 Erkrankungen, die gemeldet wurden.

Symptome von Tuberkulose

Die Krankheit wird durch Bakterien verursacht und betrifft vor allem die Lungen, kann sich laut infektionsschutz.de allerdings auch auf andere Teile des Körpers auswirken. Zu den Symptomen schreibt das RKI:

Ein Leitsymptom der Lungentuberkulose ist Husten mit oder ohne Auswurf, der in seltenen Fällen blutig sein kann. Gelegentlich kommt es zu Brustschmerzen und Atemnot. Bei länger als drei Wochen bestehendem, therapieresistentem Husten sollte differenzialdiagnostisch daher immer auch an Tuberkulose gedacht werden.

Husten ist kein unbedingt sicheres Anzeichen

Die Krankheit kann durch sogenannte Aerosole übertragen werden (ähnlich einer Tröpfcheninfektion also, bei dieser sind die Partikel allerdings größer). Forschende haben nun allerdings herausgefunden, dass die Krankheit angeblich auch dann vorliegen und vor allem übertragen werden kann, wenn Betroffene keine Anzeichen zeigen, insbesondere den bislang für so typisch gehaltenen Husten.

Laut Sun sagt Prof. Frank Cobelens, einer der Forschenden, dazu:

Ein anhaltender Husten ist oft der Ausgangspunkt für eine Diagnose. Wenn aber 80 Prozent der Tuberkulosekranken keinen Husten haben, dann bedeutet das, dass die Diagnose erst später gestellt wird, möglicherweise nachdem die Infektion bereits auf viele andere Menschen übertragen wurde, oder gar nicht.

Deshalb ruft er dazu auf, auch andere Wege zu gehen, um eine Diagnose stellen zu können. Betroffene können im Regelfall mit Antibiotika behandelt werden, allerdings bedarf es Geduld. Laut dem RKI beträgt die "Gesamt-Therapiedauer sechs Monate".

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Verwendete Quellen:

The Lance: A new agenda to control tuberculosis

Zeit: RKI verzeichnet Anstieg von Tuberkulosefällen in Deutschland

infektionsschutz.de:Tuberkulose - Informationen über Krankheitserreger beim Menschen

RKI: Tuberkulose - RKI-Ratgeber

Sun: World’s most deadly infection’ can be transmitted simply by breathing, scientists warn – as cases rise

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