Das Auf und Ab mit dem Vakzin aus britisch-schwedischer Herstellung scheint kein Ende zu nehmen. Schon vor Wochen pausiert Deutschland die Verabreichung des Impfstoffes wegen zu hohen Sicherheitsbedenken.
Seit einigen Tagen verabreichen die Impfstellen AstraZeneca nur noch an Menschen, die älter als 60 Jahre sind. Die Bedenken stellen sich vermutlich als wahr heraus.
Der Zusammenhang ist offensichtlich
Die wochenlange Unsicherheit zeugt unter Anderem daher, dass Hirnthrombosen bei jüngeren Menschen, die den AstraZeneca-Impfstoff erhalten haben, öfter auftreten als zu erwarten wäre.
Außerdem sind nun schon des Öfteren Zweifel an der Transparenz des Unternehmens aufgekommen, wie auch an einer von AstraZeneca an die USA übermittelten Studie, die die Wirksamkeit belegen sollte.
Was die Thrombosen verursacht, ist noch nicht bewiesen, doch dass es eine Verbindung geben muss, denken mittlerweile auch viele Experten und Expertinnen.
So sagt der Chef der Impfabteilung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), Marco Cavaleri gegenüber der italienischen Zeitung Il Messaggero:
Meiner Meinung nach können wir mittlerweile sagen, dass es klar ist, dass es einen Zusammenhang mit dem Impfstoff gibt.
Es gibt keine Beweise
Sowohl die EMA, als auch AstraZeneca selbst bemerken jedoch ausdrücklich, dass für eine Verbindung zwischen Vakzin und Blutgerinnsel keine Beweise vorliegen.
Die EMA hat sich hinsichtlich der weiteren Impfungen noch nicht entschieden. Nach weiteren Überprüfungen soll heute oder morgen ein Beschluss bekanntgegeben werden, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
Bisher empfiehlt die EMA trotz der zahlreichen Zwischenfälle und Sorgen, den Impfstoff von AstraZeneca als sicher. Doch allein in Großbritannien sind bislang schon 30 Thrombose-Fälle bei Geimpften aufgetreten.
Davon seien sieben Menschen gestorben, was ein sehr hoher Anteil ist. Daher könnte es trotz all der Verwirrung und des scheinbaren Chaos die bessere Lösung sein, die Strategie ein erneutes Mal zu ändern.