Es ist eigentlich erschreckend einfach, viele Fehler bei der Küchenhygiene zu machen. Nur wenige Menschen wissen, dass der schmutzigste Teil der Küche nicht der Müll ist. Oder dass man auf seinen Küchenschwamm achten muss, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden.
Wie The Kitchn berichtet, hat eine neue Studie einige sehr beunruhigende Ergebnisse in Bezug auf Plastikschneidebretter erbracht. Ja, dieses harmlos aussehende Ding, das die meisten von uns haben und das einfach auf der Küchentheke liegt.
Die Gefahren, die auf dem Plastikschneidebrett lauern
In einer in der Fachzeitschrift Ecotoxicology and Public Health veröffentlichten Arbeit haben Forschende festgestellt, dass Schneidebretter aus Kunststoff eine potenziell bedeutende Quelle für Mikroplastik in der menschlichen Nahrung sind.
Mikroplastik sind Fragmente jeglicher Art von Plastik, die weniger als 5 mm lang sind, so die U.S. National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und die Europäische Chemikalienagentur.
Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler:innen die Exposition von Menschen gegenüber Mikroplastik, während sie verschiedene Arten von Schneidebrettern zum Schneiden von Karotten verwendeten.
Die Beobachtung ergab, dass sich bei jeder Benutzung von Kunststoffschneidebrettern 1.114 Mikroplastikpartikel (Kunststoffteile von weniger als 5 Millimetern Länge) auf den Möhren befanden.
Aus der Studie geht hervor, dass dies 15 Milligramm Mikroplastik pro Schnitt bedeutet, also etwa 50 Gramm pro Jahr. Dieser Mikroplastikverbrauch entspricht in etwa dem Verbrauch von 10 Plastikkreditkarten.
Das Problem mit Mikroplastik
Wie National Geographic berichtet, hat sich Mikroplastik als sehr schädlich für unsere Umwelt erwiesen, insbesondere für unsere Ozeane und das Leben im Wasser.
Laut The Kitchn ist die Datenlage zu den tatsächlichen Risiken, die Mikroplastik für die menschliche Gesundheit darstellt, noch nicht sehr solide. Der Bericht zitiert Alex LeBeau, PhD, MPH, CIH, einen Toxikologen und zertifizierten Industriehygieniker, der erklärt:
Das Vorhandensein der Kunststoffe unter begrenzten simulierten Bedingungen weist sie als potenzielle Expositionsquelle aus, aber es ist unklar, ob sie eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen oder ein Risiko für die Verbraucher bedeuten.
Von Kleidung über Wasserflaschen bis hin zu Kosmetika und Lebensmitteln scheint Mikroplastik in das Leben der Menschen eingedrungen zu sein und es zu durchdringen. Auch wenn ihr eure Plastikschneidebretter austauschen möchtet, scheint die Aufnahme von Mikroplastik für den Menschen nicht völlig vermeidbar zu sein.
Verwendete Quellen:
The Kitchn: ' People Are Ditching Their Plastic Cutting Boards Because of a New (Disturbing) Study'
Ecotoxicology and Public Health: ' Cutting Boards: An Overlooked Source of Microplastics in Human Food?'
National Geographic: ' Microplastics'
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK