Das sagen nicht wir, sondern die Wissenschaft! Eine der seriösesten britischen Studien der UCL Medical School, die in der Zeitschrift "BMJ Open" ("British Medical Journal Open") veröffentlicht worden ist, behauptet, dass die intelligentesten Schüler:innen mehr rauchen und trinken als ihre mittelmäßigen Mitschüler:innen. Die Forscher:innen haben sich dabei auf ein Panel von 6000 schulpflichtigen Engländer:innen im Alter von 11 bis 20 Jahren gestützt, die an fast 900 Schulen unterrichtet worden sind.
Ablauf der Studie
Die Schüler:innen sind zunächst anhand von Tests in Naturwissenschaften, Mathematik und Englisch bewertet worden, und das Ergebnis ist eindeutig gewesen: Unter den Schüler:innen mit den besten Noten sind 50 % mehr gewesen, die regelmäßig oder gelegentlich Cannabis rauchen, als unter jenen mit weniger glorreichen Ergebnissen. Und das gilt auch für Alkohol: Nur halb so viele Schulschwänzer:innen trinken regelmäßig Alkohol.
Erklärung der Studie
Aber wie lassen sich solche Ergebnisse erklären? Du solltest nicht davon ausgehen, dass Alkohol und Gras gut für dein Gehirn sind - das wäre ja zu einfach. Laut den Wissenschaftler:innen haben gute Schüler:innen aufgrund des sozialen und familiären Umfelds, in dem sie aufwachsen, leichteren Zugang zu diesen Substanzen. Und laut "BJM Open" ist es sehr wahrscheinlich, dass Einflüsse, denen du als Kind ausgesetzt gewesen bist, auch im Erwachsenenleben zu entsprechenden Gewohnheiten führen können.
"Ein hohes schulisches Niveau im Alter von 11 Jahren ist mit einem geringeren Risiko verbunden, Zigaretten zu rauchen, aber mit einem höheren Risiko, regelmäßig Alkohol zu trinken und Cannabis zu konsumieren. Diese Assoziationen bleiben auch im frühen Erwachsenenalter bestehen und liefern Beweise gegen die Annahme, dass ein hohes schulisches Niveau mit einem vorübergehenden 'Experimentieren' mit dem Substanzkonsum verbunden ist."
Und die Autoren der Studie ergänzen:
Dieses Risikoverhalten stellt ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit dar, da der Konsum psychoaktiver Substanzen ein Risikofaktor für unmittelbare und langfristige Gesundheitsprobleme sowie für negative gesundheitliche Folgen ist.
Verwendete Quellen:
BMJ Open: "Childhood academic ability in relation to cigarette, alcohol and cannabis use from adolescence into early adulthood: Longitudinal Study of Young People in England (LSYPE)"
Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich