Den Grund hat nun ein Forscherteam aus Hiroshima (Japan) gefunden. Es sind die im Rauch von Zigaretten enthaltenen, hochgiftigen PAKs – polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Sie sind teilweise auch in Abgasen enthalten und gelten bekanntlich als krebserregend.
Das Todesurteil für das Corona-Virus
Und die Viren werden wie folgt abgewehrt: Die PAKs hemmen über ein weiteres Molekül eine Bildung der sogenannten ACE-2-Rezeptoren in den körpereigenen Zellen. Und das ist ein Todesurteil für das Virus. So kann es ohne diese Rezeptoren keine menschlichen Zellen mehr befallen.
Nun wollen die Forscher:innen ein Medikament entwickeln, welches den Viren mit diesem Trick den Zugang zu den Zellen versperrt – jedoch ohne die gesundheitsschädigenden Auswirkungen des Rauchens. So fügen Lungenärzte hinzu, dass, wenn sich Raucher dann doch mit Corona infizieren, sie umso schwerer erkranken.
Raucher:innen erkranken zwar seltener - aber dafür umso heftiger
Eine Studie aus den USA wies zum Beispiel ein rund sechsmal höheres Sterberisiko für rauchende Corona-Erkrankte nach. Und auch die WHO warnt davor, dass Raucher:innen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Corona-Verlauf haben. So sagt Keiji Tanimoto vom japanischen Forschungsteam in einer Mitteilung der Universität:
Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass Rauchen die Schwere einer Covid-19-Erkrankung erhöht.
Allgemein gilt also: Raucher:innen erkranken zwar seltener, aber dafür umso schwerer an Corona. Die japanischen Forscher:innen wollen daher diese Erkenntnisse auf einem anderem Wege zunutze machen. So wollen sie basierend auf dem entdeckten Mechanismus ein Medikament entwickeln.