Sie sind der ideale Snack in der Winterzeit: Mandarinen. Sie sind nicht nur kleine Power-Pakete voll mit Vitamin C, sondern lassen sich dank der natürlichen Verpackung auch problemlos überall mit hinnehmen. Manche Leute können gar nicht aufhören, Mandarinen zu snacken, wenn die Tage kürzer werden. Doch ein wenig Vorsicht ist hier durchaus angebracht.
Pestizide: Die unsichtbare Gefahr?
Bei Mandarinen beginnt, anders als beispielsweise bei Bananen, die noch nachreifen, direkt nach der Ernte der Verfall. Damit dieser Prozess aufgehalten wird, behandelt man Mandarinen wie auch andere Zitrusfrüchte direkt nach der Ernte mit Pestiziden, so fitbook.de. Diese verhindern die Entstehung von Pilzen, die die Frucht zersetzen. Leider bleiben die Gifte nicht nur auf der Schale, sondern dringen in geringer Menge auch in das Fruchtfleisch ein.
Angesichts der Tatsache, dass durchaus auch Nervengifte als Pestizide zum Einsatz kommen, worauf etwa deutschlandfunknova.de hinweist, sollte man die Folgen nicht unterschätzen.
Da stellt sich für Verbraucher:innen natürlich die Frage: Wie gefährlich sind diese Pestizide für mich? Kann es beispielsweise beim Ausdrücken des Saftes von Orangen oder beim Verzehr von Mandarinen dadurch zu gesundheitlichen Problemen kommen? Und wenn ja: Wie viel Mandarinen kann ich ohne Bedenken essen?
Eine wichtige Leitlinie sind hier die toxischen Grenzwerte, die der Gesetzgeber festgelegt hat. Dabei gilt stets: So viel Gift wie nötig, so wenig wie möglich. Im Hinblick auf den Verzehr von Mandarinen werden zwei zentrale Werte unterschieden:
- ADI: Die Menge, die man jeden Tag ein Leben lang aufnehmen kann.
- ARfD: Die Menge, die man an einem Tag bedenkenlos aufnehmen kann.
Beide Werte beziehen sich auf das jeweilige Körpergewicht. Je nachdem, auf welche Art die Mandarinen mit Pestiziden behandelt werden, fällt die zulässige Verzehrmenge durchaus ziemlich unterschiedlich aus.
- Wachsbehandelt: Hierbei dürfen bei 70 Kilo Körpergewicht pro Tag locker 87,5 Kilogramm Mandarinen oder Orangen gegessen werden nach der ARfD-Berechnung.
- Tauchbehandelt: Hierbei handelt es sich um den ADI, der besagt, dass nur 2,5 Kilogramm Fruchtfleisch pro Tag aufgenommen werden dürfen. Diese Methode wird in der EU allerdings so gut wie gar nicht mehr eingesetzt.
Hygiene ist das A und O
Abgesehen von den zulässigen Grenzwerten sollte eine gute Hygiene stets eine wichtige Rolle spielen beim Essen von Mandarinen und auch allen anderen Zitrusfrüchten! Das bedeutet: Vor dem Schälen oder Auspressen die Schale immer mit warmem Wasser abwaschen, da Pestizide wasserlöslich sind.
Und direkt nach dem Verzehr nochmal gründlich die Hände waschen – so ist man auf der sicheren Seite und kann sich die leckeren Früchte ohne Sorgen schmecken lassen!
Verwendete Quellen:
Deutschlandfunknova.de: Pestizide im Essen: Gefährliches Nervengift Chlorpyrifos auf Zitrusfrüchten