"Sleepy Girl Mocktail": Was bringt der TikTok-Trend wirklich?

Schneller einschlafen und besser durchschlafen mit einem simplen Getränk? Auf TikTok ist derzeit der "Sleepy Girl Mocktail" in aller Munde. Das sagt ein Schlafforscher zu dem Hype.

"Sleepy Girl Mocktail": Was bringt der TikTok-Trend wirklich?
© Ekaterina Markelova/Shutterstock.com
"Sleepy Girl Mocktail": Was bringt der TikTok-Trend wirklich?

Eine kurze Einschlafzeit und morgens ganz erholt aufwachen - wer wünscht sich das nicht? Schlaf ist wichtig für unser Wohlbefinden, unseren Körper und das Gehirn. Doch vielen Menschen fällt es nicht leicht, abends sofort wegzuschlummern und die Nacht durchzuschlafen. Das wirkt sich auf den Alltag, die Gesundheit und die Psyche aus. Auf der Social-Media-Plattform TikTok bewerben Nutzerinnen und Nutzer einen Drink, der genau dieses Problem lösen soll: der "Sleepy Girl Mocktail".

Was steckt im "Sleepy Girl Mocktail"?

Das Getränk soll die Einschlafzeit verkürzen. Es besteht aus Magnesiumpulver, Sauerkirschsaft und Mineralwasser oder Tonic Water sowie Eiswürfeln. Der Mocktail soll dann kurz vorm Schlafengehen getrunken werden. Sauerkirschen sind eine natürliche Quelle für das Schlafhormon Melatonin, Magnesium werden ebenfalls schlaffördernde Qualitäten nachgesagt.

"Magnesium bewirkt möglicherweise Signalwege im Gehirn, die wichtig für das Ein- und Durchschlafen sind", erklärt Schlafforscher Dr. Christian Benedict auf Anfrage der Nachrichtenagentur spot on news. Zudem fördere es die Bildung von Melatonin im Gehirn und reduziere die Freisetzung des körpereigenen Stresshormons Kortisol.

Bringt der "Sleepy Girl Mocktail" wirklich was?

Der Schlafforscher schließt nicht aus, dass der "Sleepy Girl Mocktail" tatsächlich schlaffördernd wirke. Hinter den von zahlreichen TikTok-Nutzerinnen und Nutzern beworbenen Effekten vermutet er aber eher einen Placebo-Effekt. Gleiches gilt laut Dr. Benedict auch für einen weiteren TikTok-Trend, der zu gutem Schlaf beitragen soll: Magnesium-Spray auf die Füße sprühen.

Denn: "Die Ursachen für schlechten Schlaf werden häufig nicht durch einen Magnesium- oder Melatoninmangel verursacht, sondern durch andere Faktoren wie unregelmäßige Bettzeiten, Alkoholkonsum am Abend, das Smartphone im Bett, anhaltender Stress oder auch nicht diagnostizierte Schlafstörungen wie die obstruktive Schlafapnoe."

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