Was ist Schuppenflechte (Psoriasis)? Definition der nur selten ansteckenden Hautkrankheit
Die Schuppenflechte ist eine Entzündungserkrankung der Haut, die sich in der Regel durch das Auftreten von roten Flecken bemerkbar macht, die von dicken, weißen Krusten bedeckt sind. Die am meisten betroffenen Bereiche sind Reibungszonen wie die Knie, Ellbogen und die Kopfhaut, aber jeder Körperteil kann betroffen sein. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, die sich in Schüben mit Erholungsphasen weiterentwickelt.
Sie ist nicht ansteckend, meist harmlos und betrifft zwischen 1 und 3% der Bevölkerung weltweit. Die Hauterkrankung bricht meist zwischen 20 und 30 Jahren aus.
Woran kann man eine Schuppenflechte erkennen? Symptome z.B. Flecken auf dem Kopf oder der Hand
Man unterscheidet zwischen verschiedenen Arten von Schuppenflechte. Die häufigste Art ist die Plaque-Psoriasis oder gewöhnliche Schuppenflechte. Sie ist durch runde oder ovale rote Flecken, die von sich ablösenden Krusten bedeckt sind. Im Allgemeinen tritt ein starker Juckreiz auf.
Die Bereiche, in denen die Flecken auftreten, sind von Fall zu Fall unterschiedlich. Reibungszonen wie die Ellbogen oder die Knie sind am meisten betroffen. In den meisten Fällen tritt eine Schuppenflechte auf der Kopfhaut auf. Es kann aber auch eine Nagel-Psoriasis, Palmoplantar-Psoriasis oder eine Psoriasis inversa (Hautfalten von Läsionen befallen, nicht Reibungszonen).
Er gibt auch seltenere und schwerwiegende Formen wie die Tropfpsoriasis (die Flecken auf der Haut sind klein und tropfenförmig), die Psoriasis erythrodermica (Form, die mehr als 90% der Haut betrifft) und die Psoriasis pustulosa (Auftreten von gelblichen Pusteln auf den Händen und an den Zehenspitzen). In 20% der Fälle ist die Schuppenflechte von Gelenkschmerzen begleitet. Man spricht in diesem Fall von einer Psoriasis-Arthritis.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Psoriasis sich in unvorhersehbaren Schüben weiterentwickelt, die von Fall zu Fall variieren. Die Hautkrankheit kann zum Beispiel nach einigen Monaten verschwinden und mehrere Jahre später wieder auftauchen, ohne das ein Grund erkennbar wäre.
Wie entsteht Schuppenflechte (Psoriasis)? Ursachen und genetische Faktoren
Die genaue Ursache der chronischen Entzündung, die die Schuppenflechte auslöst, ist noch unbekannt, aber einige Risikofaktoren konnten ausgemacht werden, wie zum Beispiel die familiäre Veranlagung. Auch wenn an sich keine Gefahr einer Ansteckung besteht, konnten einige Gene identifiziert werden, aber ihre genaue Rolle in der Auslösung der Krankheit ist noch ziemlich unklar. Man beobachtet vorhergehende Fälle in der Familie in 40% der Fälle.
Äußere Einflussfaktoren wie ein emotionaler Schock oder intensiver Stress können bei empfindlichen Personen das Auftreten einer Schuppenflechte begünstigen. Alkohol- und Tabakkonsum könnten ebenfalls eine Rolle spielen.
Wie kann man Schuppenflechte behandeln? Ernährung, Hausmittel, Medikamente, was hilft?
Es gibt heute leider keine Behandlung, die Schuppenflechte ganz heilen könnte. Es existieren aber zahlreiche therapeutische Möglichkeiten, die die Schübe der Krankheit reduzieren können.
Um die Symptome der Schuppenflechte abzumildern, werden vor allem Cremes und Salben auf die Hautflecken aufgetragen. Dadurch wird die ausgetrocknete Haut mit Feuchtigkeit versorgt und der Juckreiz wird so gelindert. Auch eine Umstellung der Ernährung durch die Reduzierung von tierischen Fetten kann für die Heilung eine Rolle spielen. Als Hausmittel gegen Schuppenflechte werden tägliche Waschungen mit Kamillentee, sowie Wannenbäder mit Salz aus dem Toten Meer empfohlen.
Für die ausgedehnten Formen der Krankheit kann eine Phototherapie (auch Lichttherapie genannt) angewendet werden, bei der die Haut ultravioletten Strahlen (UVA) ausgesetzt wird. Die Phototherapie mit UVB-Strahlen verwendet Strahlen, die eher denen der Sonne ähneln.
In schwerwiegenden Fällen können eine orale medikamentöse Behandlung oder Injektionen verschrieben werden, um die Schuppenflechte zu stoppen. Die am häufigsten verwendeten Medikamente sind Retinoide, Methotrexat, Ciclosporin und Biopharmazeutika.