Genau heute vor einem Jahr hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das neuartige Coronavirus zur Pandemie erklärt. Bis heute haben sich ungefähr 120 Millionen weltweit angesteckt und mehr als 2,6 Millionen Menschen sind schon daran gestorben.
Experten in Deutschland sind besorgt
Der Präsident des RKI Lothar Wieler erklärt die Impfkampagne zum "Wettlauf gegen das mutierende Virus". Die dritte Welle, wie Wissenschaftlern sie schon vorhergesagt haben, sei nun eingetreten.
Die Zahlen sehen nicht gut aus. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt in einer Woche von 65,4 auf 69,1 und die Zahl der positiven Coronatests liegt um 2444 höher als noch vor einer Woche.
Auch die Todesfälle nehmen zu. Daher sei die strenge Einhaltung der bisherigen Schutzmaßnahmen wie Abstand zu halten und das Tragen von Masken trotz Impfungen sehr wichtig.
Ein baldiges Ende der Pandemie?
Neben den bedrückenden Neuigkeiten hat Wieler auch etwas Positives zu vermelden. Wenn bei der Produktion der Impfstoffe künftig alles glatt geht, besteht die Möglichkeit, dass 80% der Deutschen bis Herbst geimpft und somit immun sind.
Das würde bedeuten, dass die meisten Einschränkungen dann aufgehoben werden könnten. Dennoch seien wohl im Nachhinein Auffrischungen bei den Impfungen vonnöten. Wie viel genau, kann man noch nicht sagen.
Der neue Anstieg an Fallzahlen sollte trotzdem nicht als unwesentlich abgetan werden. Die Gefahr einer weiteren Welle besteht immer, wie am Beispiel von Hongkong zu sehen ist, wo man sich bereits auf eine vierte Welle vorbereitet.
Ungerechte Verteilung bringt Gefahren mit sich
Bevorzugende Verträge reicher Länder mit den Impfstoff-Herstellern könnten bald fatale Folgen nach sich ziehen. Die WHO warnt vor einer solchen ungleichen Verteilung, weil so der solidarischen Impfinitiative Covax weniger Impfstoff zur Verfügung steht.
Das führe dazu, dass das Virus sich in armen Regionen willkürlich ausbreiten und unkontrolliert mutieren kann. Ein solches Szenario würde dann zum Problem für die ganze Welt werden.