Man kann es eigentlich nicht oft genug sagen: Wer nicht mit Kindern oder sexuell übertragbaren Krankheiten überrascht werden möchte, sollte entsprechende Vorkehrungen treffen. In dem Fall von Shigella ist das besonders wichtig.
Schwere Verläufe können bis zum Koma führen
In Großbritannien, wo es erst im Herbst zu beunruhigenden Ausbrüchen von Donovanose gekommen ist, ist die Geschlechtskrankheit bereits auf dem Vormarsch, auch Medikamente scheinen sie nicht aufhalten zu können.
Shigellen sind Stäbchenbakterien, die die sogenannte Bakterienruhr hervorrufen können. Betroffene leiden u. a. an Koliken, Fieber und Bauchschmerzen, durch den teilweise hohen Flüssigkeitsverlust kann es in einigen Fällen u. a. auch zu Nierenversagen oder einem Kreislaufkollaps kommen, einige Betroffene fallen sogar ins Koma.
Bei einigen Menschen, deren Ansteckung besonders schwer verläuft, kann es zu Darmblutungen kommen. Bei einem milden Verlauf wird eine Ansteckung oft mit einer Lebensmittelvergiftung verwechselt, die ähnliche Symptome hervorruft.
Tipps zur Vermeidung einer Ansteckung
In Deutschland ist die Krankheit, die vor allem homosexuelle und bisexuelle Männer betrifft, meldepflichtig.
Die Mikrobiologin Dr. Gauri Godbole rät laut Sun zum Schutz vor einer Ansteckung zu folgendem Verhalten:
Gute Hygiene nach dem Sex ist sehr wichtig, damit Sie und Ihre Partner sicher sind. Vermeiden Sie Oralverkehr unmittelbar nach dem Analverkehr, wechseln Sie zwischen Anal- und Oralverkehr das Kondom und waschen Sie sich nach dem sexuellen Kontakt die Hände mit Seife. Es ist wichtig, dass schwule, bisexuelle und andere Männer, die Sex mit Männern haben, ihre Symptome nicht abtun und mit ihrem Hausarzt oder einer Klinik für sexuelle Gesundheit sprechen und dabei Shigellen erwähnen, wenn sie sich unwohl fühlen.
Wer weiß, dass er sich bereits angesteckt hat, sollte besondere Hygieneregeln beachten: Das Schwimmbad sollte ebenso tabu sein wie das Baden zu Hause, außerdem sollte der Kochlöffel für ein paar Tage in der Schublade bleiben, falls die Speisen auch für andere Personen zubereitet werden.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Krankheit nicht nur Menschen trifft, die sexuell aktiv sind. Oft kommen bei einer Infektion Antibiotika wie Doxycyclin oder Ampicillin zum Einsatz, die aber nicht immer den gewünschten Erfolg versprechen, da die Bakterien, ähnlich wie bei der Super-Gonorrhö, in vielen Fällen als arzneimittelresistent gelten.