Die Figur des Jokers zu spielen ist eine Meisterleistung an sich und dies nicht nur, weil die Schauspieler eine physische Transformation durchmachen: Bei The Dark Knight hat Darsteller Heath Ledger posthum einen Oscar erhalten und auch Joaquin Phoenix wird noch vor Ausstrahlung des Filmes Joker eine brillante schauspielerische Leistung nachgesagt.
Probleme der Joker-Schauspieler
Doch dass diese Figur so manchen Darsteller in psychische Probleme verwickelt, zeigt der Suizid von Heath Leadger und auch Joaquin Phoenix hat mit einigen Problemen zu kämpfen.
Der neueste Blockbuster der Batman-Reihe ist ein Prequel und dreht sich um die Vergangenheit des Jokers und wie die Figur des Arthur Flick zu einem Massenmörder wurde. Der Thriller enthält derart heftige Gewaltszenen, die bei Anlaufen des Kinoblockbusters zu einem Skandal wurden.
Skandal bei Filmvorführung
Reihenweise mussten die Kinobesucher in New York den Saal verlassen. Sie konnten die Gewaltszenen rund um den psychisch Kranken Arthur Flick nicht ertragen. Auf Twitter mehren sich Kommentare wie dieser:
I’m gonna need some mental health coaching after I just saw #Joker
— Andrew Padilla (@vorlordmaster) October 7, 2019
Doch einer Zuschauerin ergeht es sogar noch schlechter: Sie erleidet eine heftige Panikattacke schon nach zwanzig Minuten Spielzeit. Sie warnt auf Twitter Menschen mit psychischer Störung, diesen Film anzusehen:
Joker should have a trigger warning. To everyone that suffers from depression or any psychiatric disorder please please be warned. I had a fucking panic attack 20 mins in
— Hodoh binti Bodoh (@buttslutmeme) October 3, 2019
Eine andere Twitter-Userin findet den Film genial, doch ist auch sie sich sicher, dass Menschen, die an psychischen Problemen leiden, diesen Thriller besser auslassen sollten. Eine Warnung sollte herausgegeben werden, so CobianBella, denn dieser Film könnte vergangene Probleme aufleben lassen und diese sogar verstärken:
The Joker was SO good but major trigger warning if you suffer from anxiety or depression or have dealt with mental illness yourself or even with family members it might bring up some bad memories and trigger it even more
— ✧✩ 𝐵𝑒𝓁𝓁𝒶 ✩✧ (@CobianBella) October 4, 2019
Gewalt und Weißer Terror
Dieser Superheldenfilm spaltet die Meinung der Öffentlichkeit. Einige bezeichnen ihn schon vorab als "Meisterwerk", andere sehen darin jedoch eine Aufforderung an das Publikum, mit einem der größten Superheldenschurken aller Zeiten, dem Joker, zu sympathisieren.
Im Film begeht der Joker, ein weißer mann, Gewaltverbrechen, aber er lädt die Zuschauer auf eine eigene Art und Weise ein, sich auf seine Seite zu stellen. Diese Perspektive führt zu einem Dilemma bei Kritikern und Zuschauern.
Mehrer Leute haben im Vorfeld Bedenken geäußert, dass einsame weiße Männer sich von dem Film inspiriert fühlen könnten und den Gewalttaten des Superheldenschurken nacheifern wollen. Der Filmregisseur Todd Philipps versucht, die Darstellung auf diese Weise zu erklären:
Warum die Darstellung beeinflussen könnte ist, dass wir versucht haben, diese Gewalt mit einem realistischen Pinsel zu zeichnen, damit sie sich, wenn sie kommt, wie ein Schlag in den Magen anfühlen kann.
Aber Phoenix scheint den möglichen Zusammenhang zwischen weißem Terrorismus und dem populären Film nicht zu verstehen. Als ihn sein Interviewpartner danach fragt, wir er nervös und verlässt für eine Stunde den Raum. Danach gibt er zu, sich die Frage nicht gestellt zu haben und dass er nicht weiß, wie er darauf antworten soll...