Viele Frauen machen mindestens einmal im Leben einen Schwangerschaftstest. Dieser zeigt an, ob sich eine Eizelle eingenistet hat und sie bald ein Kind bekommen. Angeblich soll ein Schwangerschaftstest noch viel mehr anzeigen können als nur das. Bei Männern deutet ein positives Testergebnis nämlich auf Krebs hin, berichtet tz.de.
So funktioniert ein Schwangerschaftstest
Die Funktionsweise eines handelsüblichen Schwangerschaftstests, wie man ihn in der Apotheke oder in einer Drogerie bekommt, ist vergleichsweise simpel. Nistet sich eine Eizelle in der Gebärmutter ein, produziert der weibliche Körper produziert das sogenannte Schwangerschaftshormon Beta-hCG. Dieses ist dann im Blut und im Urin nachweisbar und sorgt dafür, dass Gestagen und Östrogen aus dem Gelbkörper im Eierstock ausgeschüttet werden.
Der Schwangerschaftstest reagiert auf das Hormon Beta-hCG. Er zeigt an, ob es z.B. im Urin vorhanden ist oder nicht. Falls ja, ist ein positives Ergebnis zu sehen.
Erhöhte Beta-hCG Werte bei Männern
Auch bei Männern könnte ein Schwangerschaftstest sinnvoll sein. Es gibt nämlich einige Arten von Hoden- und Prostatatumoren, die auch genau dieses Hormon bilden, wie vitabook.de angibt. Ein positiver Nachweis von Beta-hCG bei Männern kann also ein Indiz sein für krankhafte Aktivitäten des Hoden-Gewebes. Und dies zu ermitteln wäre durchaus auch mit einem Schwangerschaftstest möglich.
Allerdings sollte man sich mit der Euphorie etwas zurückhalten. Der Pressesprecher des Berufsverbandes Deutscher Urologen in Düsseldorf, Wolfgang Bühmann, rätnämlich t-online.de gegenüber von einer Selbstdiagnostik per Schwangerschaftstest bei Männern ausdrücklich ab. Eine vernünftige Diagnostik sei zur Krebsfrüherkennung unbedingt nötig, zumal einige Tumorarten das besondere Hormon nicht abgeben.
Deshalb sollten Männer regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Die Untersuchung, die eine Blutanalyse und einen Ultraschall der Blase umfasst, kommt zu einer klaren Diagnose.
Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig
Folgende Früherkennungsuntersuchungen bei Männern werden laut Bundeszentralefür gesundheitliche Aufklärung empfohlen und von den Krankenkassen bezahlt:
- Hautkrebs:Ab 35 Jahre: alle zwei Jahre Screening der Haut
- Prostatakrebs:Ab 45 Jahre: einmal im Jahr eine Tastuntersuchung der Prostata und der Genitalien
- Darmkrebs:Ab 50 Jahre: einmal im Jahr Stuhluntersuchung auf Blut. Alternativ sind auch zwei große Darmspiegelungen im Abstand von mindestens 10 Jahren möglich. Ab 55 Jahre: - alle zwei Jahre Untersuchung auf Blut im Stuhl. Oder zwei große Darmspiegelungen innerhalb von mindestens 10 Jahren.
Verwendete Quellen:
Vitabook: Korrekt durchgeführt zeigt der Schwangerschaftstest zu etwa 99 Prozent das richtige Ergebnis
T-online: Ungewöhnliche Methode: Kann ein Schwangerschaftstest Hodenkrebs erkennen?