Die Bezeichnung des Peter-Pan-Syndroms leitet sich aus der Hauptfigur des gleichnamigen Kinderromans von J. M. Barrie ab, in dem der kleine Peter Pan niemals erwachsen werden und stattdessen lieber für immer eine sorgenlose Kindheit im Nimmerland verbringen will.
Die ersten Anzeichen des Syndroms machen sich in der Regel im Alter von 20 bis 25 Jahren bemerkbar, wenn die betroffene Person erstmals Verantwortung übernehmen soll. Bei denjenigen, die das Peter-Pan-Syndrom aufweisen, handelt es sich sozusagen um Kinder, die Angst haben, erwachsen zu werden. Haben sie das Erwachsenenalter erreicht, sind sie unfähig, Verantwortung zu übernehmen. Die Betroffenen, überwiegend Männer, sind gewissermaßen Kinder, gefangen im Körper von Erwachsenen.
Das Peter-Pan-Syndrom steht nicht in Verbindung mit der Intelligenz, sondern betrifft die emotionale Ebene. Während der Intellekt der Menschen mit Peter-Pan-Syndrom wächst und erwachsen wird, bleiben die Emotionen auf dem Niveau eines Kindes. Das äußert sich bei den Betroffenen auf die Weise, dass sie oft einen großen Teil ihrer Zeit und ihres Geldes der Welt der Spiele und des Spielzeugs, der Computerspiele oder Zeichentrickfilmen widmen.
Peter-Pan-Syndrom: Symptome
Über das Syndrom schrieb erstmals der amerikanische Psychoanalytiker Dan Kiley im Jahre 1983. In seinem Buch Das Peter-Pan-Syndrom führt er sechs Symptome auf, die die betroffenen Personen aufweisen:
- Verantwortungslosigkeit
- Angst
- Einsamkeit
- Sexueller Rollenkonflikt
- Narzissmus
- Chauvinismus
Peter-Pan-Syndrom: Ursachen
Menschen, die am Peter-Pan-Syndrom leiden, gehen von der Kindheit direkt ins Erwachsenenalter über und lassen dabei die Jugend außen vor.
Die Ursachen dafür liegen meist in der frühen Kindheit. Möglich ist, dass die Eltern sehr streng waren oder ihr Kind überbehütet haben. Das Kind hat dann nie gelernt, selbstständig zu werden.
Peter-Pan-Syndrom: Behandlung
Manche Betroffene können trotz Peter-Pan-Syndroms ein normales Leben führen, ohne dass es einen starken Einfluss auf das Familien- oder Sozialleben hat. Bei anderen hingegen kann sich das Peter-Pan-Syndrom negativ auf Beziehungen auswirken, ebenso wie auf das Sozial- und Berufsleben. Im schlimmsten Fall kann die Person in eine Depression verfallen.
Bei einer Psychotherapie kann den Erkrankten geholfen werden, an sich selbst zu arbeiten und das aufzubauen, was in der Jugend nicht aufgebaut wurde.