Leider wird, anders als gehofft, die Pandemie laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zumindest in diesem Jahr vermutlich noch keine Ende finden.
Was versteht man unter Pandemiemüdigkeit?
Faktoren, die zur Pandemiemüdigkeit beitragen, sind beispielsweise die Angst vor einer Erkrankung, Orientierungsverlust oder der Mangel an Miteinander und Zukunftsperspektiven.
Auch die Angst um seine Anstellung oder um Verwandte und völlige Unklarheit über das Ende der Corona-Krise sind Auslöser dieses Krankheitsbildes. Die WHO beschreibt dieses Syndrom in einer Mitteilung mit ungewöhnlich langem Titel, die im letzten November überarbeitet und an alle Länder adressiert worden ist.
Es handelt sich um einen Zustand geistiger Erschöpfung, der auf die Unsicherheiten zurückgeht, die seit dem Beginn der Corona-Pandemie bestehen, insbesondere im gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich.
Dieses Syndrom hat langfristige Folgen: Langeweile, Depression, Schlaflosigkeit, Angstzustände und Konzentrationsschwierigkeiten. Die WHO spricht auch von einem Gefühl der "Hilflosigkeit".
Schon seit Monaten warnt die Organisation: Diese Phase wird ohne jeden Zweifel die psychische Gesundheit der Bevölkerung auf beunruhigende Weise beeinflussen.
Wer ist von der Pandemiemüdigkeit betroffen?
Laut einer Umfrage in Frankreich sind 18 bis 24-jährige, sowie Studenten, Arbeitslose, psychisch Erkrankte und Personen in finanziellen Notlagen am stärksten betroffen. Auch für Autisten schafft die Pandemie ganz neue Herausforderungen.
Vor allem junge, alleinlebende Menschen, die frustriert sind über die Einschränkung ihrer Freiheiten und oft in großer finanzieller Not leben, leiden stark darunter.
Ältere Menschen trifft es ebenso hart, da sie die soziale Unterstützung verlieren, die für die Aufrechterhaltung ihrer kognitiven Fähigkeiten von grundlegender Bedeutung ist.
Die Pandemie-Maßnahmen stellen jedoch im Alltag aller Menschen eine Belastung dar. Jeder läuft also Gefahr, über kurz oder lang psychisch zusammenzubrechen.
Wieso ist das langfristig gefährlich?
Abgesehen davon warnt die WHO auch vor der abnehmenden Akzeptanz einschränkender Maßnahmen sowie zivilem Ungehorsam. Beides steht mit der Pandemiemüdigkeit in Verbindung.
Wegen der Einschränkung menschlicher Kontakte werden dann beispielsweise Schutzmaßnahmen weniger sorgfältig befolgt. Die Vorstellung eines erneuten Lockdowns ist vielen Menschen unerträglich.
Was können wir tun?
Um die Bevölkerung wieder zu motivieren, rät die WHO den Ländern, was die Maßnahmen betrifft, auf Transparenz, Genauigkeit und Pädagogik zu setzen. Wenn du meinst, am Syndrom der Pandemiemüdigkeit zu leiden, wird gerate, deine Gewohnheiten nicht zu ändern.
Im Homeoffice ist eine Routine von großer Bedeutung. Zieh dich an, als würdest du zur Arbeit gehen. Mach Pausen und nimm dir auch Zeit, um am Abend auszuspannen und deinen Hobbys nachzugehen.
Halte den Kontakt zu Freunden und Verwandten, auch wenn es schwer scheint - Ein Leben ohne soziale Kontakte ist schwieriger. Sport und eine gesunde Ernährung wirken sich nicht nur in der Quarantäne positiv auf dein Leben aus.
Genug Schlaf ist wichtig für gute Arbeit und gute Laune. Außerdem kannst du dir psychologische Hilfe suchen oder dem Rat eines ehemaligen Mönches folgen: Social-Media-Star Jay Shetty hat drei Tipps auf Lager, um sich imLockdown nicht einsam zu fühlen.