Werden sich die hartnäckigsten Impfgegner:innen von Novaxovid verführen lassen? Dieses von der US-amerikanischen Firma Novavax entwickelte Serum funktioniert nicht auf die gleiche Weise wie seine Konkurrenten Comirnaty und Spikevax. Es könnte einige Zögernden überzeugen, die die Nebenwirkungen der beiden oben genannten Impfstoffe fürchten.
Ein Impfstoff auf Proteinbasis
Bei der Bekämpfung von Covid-19 geht Novavax ganz anders vor als die Impfstoffe von Biontech/Pfizer - das steckt übrigens wirklich in dem Impfstoff -voder Moderna, die mit der Boten-RNA-Technik arbeiten.
Diese Technik ist relativ neu und hat bei vielen Impfgegner:innen Angst ausgelöst, da sie (fälschlicherweise) mit einer Form der Gentherapie gleichgesetzt wird.
Dieses Argument kann nicht verwendet werden, um den Novavavax-Impfstoff zu diskreditieren, da es sich um einen Impfstoff mit "rekombinantem Protein" handelt, genau wie die klassischen Impfstoffe gegen Keuchhusten und Hepatitis B. Um gegen Novaxovid zu argumentieren, muss also ein neues Argument gefunden werden.
Ein hochwirksames Serum
Novavax ist nun als fünfter Covid-Impfstoff zugelassen. Aber wie funktioniert Novavax? In einer Pressemitteilung erklärt die Europäische Arneimittelbehörde, wie die Wirkung dieses neuartigen (wegen der Proteine) Totimpfstoffes zustande kommt:
Wenn eine Person den Impfstoff erhält, identifiziert ihr Immunsystem [das Spike-Protein] als fremd und produziert natürliche Abwehrstoffe (Antikörper und T-Zellen), um es zu bekämpfen. Um voll funktionsfähig zu sein, sind zwei Injektionen im Abstand von drei Wochen erforderlich.
Nach Angaben der Agentur soll Novavax zu 90 Prozent gegen Ansteckungen mit Symptomen wirksam sein. Zumindest gegen die ersten Virenstämme. Der französische Epidemiologe Yves Buisson erklärt auf Anfrage von Europe 1:
Was wir nicht wissen, ist, wie wirksam es gegenüber dieser neuen Variante ist (...) Vielleicht wird es uns eine positive Überraschung bescheren, aber im Moment weiß niemand etwas darüber.