Plastik ist allgegenwärtig. 66 Werke verbrennen allein in Deutschland enorme Mengen an Müll. Dass dabei feinste Mikoplastikpartikel zurückbleiben, ist unausweichlich.
Allgegenwärtiges Plastik
Wir nehmen den Müll sogar in kleinsten Teilchen über Inhalation, die Nahrung und die Haut auf, wie die Studie, die in der National Library of Medicine veröffentlicht wurde, erklärt. Unter anderem durch Verpackungen, synthetische Kleidung, Kosmetika und Industriemüll.
250.000 Tonnen Plastik sollen in unseren Ozeanen schwimmen, und zirka 25 Prozent des in der Nachkriegszeit produzierten Plastiks liegt laut der Studie immer noch unrecycelt auf Abfalldeponien.
Wie schädlich ist Mikroplastik in der Muttermilch?
Als Mikroplastik bezeichnet man allgemein kleinste Partikel mit einer Größe zwischen fünf Millimetern und 100 Nanometern. Sie können Zellmembranen überschreiten und sich so im Körper ansammeln (und auch ausgeschieden werden), wie die Wissenschaftler:innen in ihrer Studie erläutern.
Über eine Raman Microspectroscopy (RMS) können Mikropartikel unter anderem in ihrer Zusammensetzung bestimmt werden. Mithilfe dieser Technik wurde die Muttermilch von 34 Personen im Krankenhaus Fatebenefratelli Isola Tiberina in Rom, Italien, untersucht. Diese wurde eine Woche nach der Geburt des Kindes entnommen.
In 26 von 34 Proben wurde Mikroplastik festgestellt. 90 Prozent dieser Partikel wiesen dabei eine Farbe auf, vorwiegend Blau und Gelb/Orange.
Während die Funde tatsächlich alarmierend sind, betont Dr. Valentina Notarstefano von der Universität Politecnica delle Marche in Ancona, Italien, nichtsdestotrotz die Wichtigkeit des Stillens. Anstatt Müttern zu raten, mit dem Stillen aufzuhören, verlangt sie Maßnahmen der Politik in Form von Gesetzen, die die Verschmutzung eindämmen.
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