Kleinere Wunden gehören zum Leben dazu. Beim Kochen hat man sich schnell in den Finger geschnitten, am Ofen verbrannt oder beim Spaziergang eine Blase gelaufen. Für eine gute Wundheilung gibt es aber einiges zu beachten. Wir räumen mit drei Mythen auf.
Mehr ist mehr - das stimmt nicht
Der Mythos hält sich hartnäckig: Wunden sollten sofort mit viel Wundsalbe eingecremt und luftdicht verbunden werden. Dies auch möglichst täglich frisch. Bei den meisten kleineren Wunden ist eine Heilung an der Luft aber besser, da so eine trockene Krustenbildung möglich ist. Die antibakterielle Reinigung der Verletzung darf hier natürlich dennoch nicht fehlen.
Bei Schürfwunden hingegen ist die trockene Heilung schwieriger, da die Wunde immer wieder aufreißen kann. In diesem Fall sollte die Blessur für die Elastizität der Haut feucht gehalten werden.
Pflaster sind Keimschleudern
Eigentlich ist sogar das Gegenteil der Fall. Pflaster schützen die noch nicht geschlossene Wunde vor Bakterien und Keimen. Wenn ihr mit schmutzigen Dingen in Berührung kommt oder bestimmte Arbeiten erledigen müsst, kann ein Pflaster helfen, die Wunde zu schützen.
Die Wundheilung wird so auch unterstützt, da die Verletzung mithilfe des Pflasters trocken gehalten wird. Zudem wirkt es als Polster vor Druck und Reibung.
Alkohol und Zinksalbe gehören in jeden Medizinschrank
Auch hier gibt es von den Expert:innen ein Nein. Zinksalbe trocknet die Haut aus und ist somit eher für chronische Wunden geeignet, die viel Sekret abgeben und so zu feucht für eine gute Wundheilung sind.
Um eine Blessur wirklich desinfizieren zu können, bräuchtet ihr 70 %-Alkohol und das würde fürchterlich brennen. Besser sind antibakterielle beziehungsweise antiseptische Produkte und sterile Lösungen.
Verwendete Quellen:
T-Online: Darf man Blasen aufstechen?
Hautinfo.at: 11 Mythen der Wundheilung
Hansaplast: 10 Mythen über Wundheilung