In Österreich steigen die Zahlen der Corona-Neuinfektionen weiter an und Kanzler Kurz sieht sich zu handeln gezwungen. Dafür distanziert er sich nun von dem europäischen Vorgehen in der Corona-Krise. Auch Dänemark hat genug und so setzen die beiden Länder auf eine Kooperation mit Israel.
Israel, der Vorreiter in Sachen Corona-Impfung
Israel liegt weltweit mit ihrer Impfkampagne ganz vorne. Das Land hat bereits 70 Prozent der Bevölkerung geimpft, während Deutschland mit gerade einmal 5,1 Prozent hinterherhinkt.
Damit es ihnen nicht genauso ergeht, wollen Dänemark und Österreich nun für die Erforschung und Produktion von Impfstoffen und Medikamenten eng mit Israel zusammenarbeiten.
Dazu treffen sich Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz und die dänische Staatschefin Mette Frederiksen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu. Ziel ist es, sich im gemeinsamen Austausch auf mögliche Mutationen und die Zeit nach dem Sommer vorzubereiten, wie Kurz erklärt:
Wir müssen uns daher auf weitere Mutationen vorbereiten und sollten nicht mehr nur von der EU abhängig sein bei der Produktion von Impfungen der zweiten Generation.
Grüner Pass für eine neue Normalität
Wenn alles so klappt, wie es sich der österreichische Kanzler vorstellt, dann erwartet er für den kommenden Sommer eine Rückkehr in die Normalität. Allerdings eben nur mit ausreichend Impfdosen und davon bräuchte Österreich allein schon rund 30 Millionen. Aus diesem Grund erklärt Kurz:
Unsere erste Priorität ist es, die Produktion und Beschaffung von Impfstoffen für die Zukunft zu beschleunigen.
Darüber hinaus plädiert Kurz dafür, dass die EU wie Israel eine Art grünen Pass für Geimpfte einführt, um die Rückkehr zur Normalität nicht nur zu beschleunigen, sondern auch zu erleichtern.
Für die EU und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist diese Entscheidung eine bittere Folge des Impfdebakels. Kanzlerin Merkels Rolle beim Impfversagen, liegt übrigens in einer bestimmten Sache, die ihr hier erfahren könnt.