Die Hilfsorganisationenstellen eine besondere Forderung: Eine einmalige Abgabe von 99 % auf die Gewinne, die unsere weltweiten Milliardäre während der Pandemie gemacht haben. Denn dies könnte laut einer neu veröffentlichten Analyse von Oxfam und dem Bündnis Fight Inequality, dem Institute for Policy Studies und der Initiative Patriotic Millionaires den Unterschied machen. Laut der Tagesschau "ließen sich so Covid-19-Impfungen für alle Menschen finanzieren" und man könnte allen Arbeitslosen 17.000 Euro zur Verfügung stellen.
Eine Abgabe, die uns alle rettet
Oxfam und anderen Hilfsorganisationen fordern die Regierungen nun auf, die Ultrareichen, die von der Pandemiekrise profitiert haben, in die Mangel zu nehmen. Die einmalige Abgabe für Covid-19-Milliardäre würde 4,6 Billionen Euro einbringen und die 2.690 Milliardäre der Welt immer noch um 55 Milliarden Dollar reicher machen als vor dem Ausbruch des Virus.
Regierungen auf der ganzen Welt untersteuern die reichsten Einzelpersonen und großen Unternehmen massiv, was den Kampf gegen CovidD-19 und Armut und Ungleichheit untergräbt.
Während mancher "obszönen Reichtum anhäuft", sterben andere
Der Oxfam-Entwicklungsfinanzierungsexperte Tobias Hauschild kritisierte:
Regierungen lassen es zu, dass eine Handvoll Superreicher obszönen Reichtum anhäuft, während Milliarden Menschen um ihre Existenz kämpfen und keinen Zugang zur rettenden Covid-19-Impfung haben.
Die Milliardäre der Welt haben ein gemeinsames Nettovermögen von 13,5 Billionen USD – gegenüber 8 Billionen USD zu Beginn der Pandemie. Dies entspricht einem Zuwachs von fast 69 Prozent. Das Vermögen von Amazons Jeff Bezos stieg während der Pandemie um 79,4 Milliarden auf 192,4 Milliarden Dollar, rechnete der Zusammenschluss der Hilfsorganisationen vor.
Das Vermögen von Milliardären ist in den letzten 17 Monaten stärker gestiegen als in den letzten 15 Jahren, und seit Beginn der Pandemie sind 325 neue Milliardäre dem Forbes Billionaire Club beigetreten – das entspricht etwa einem neuen Milliardär pro Tag.