Nach dem eher holprigen Start der Impfkampagne in Europa nimmt sie zuletzt an Fahrt auf. Aber bei diesen Massen an Geimpften treten auch eine Reihe von Nebenwirkungen auf.
Verursacht die Impfung Gürtelrose?
In Frankreich zieht die Nationale Agentur für die Sicherheit von Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten regelmäßig Bilanz, was die Fortschritte in der Impfkampagne anbelangt.
Dabei geht es um die Zahl der geimpften Personen, aber auch um die beobachteten Nebenwirkungen. Laut einem ihrer letzten Berichte sind 112 Fälle von Gürtelrose aufgetreten:
86 davon sind nach einer Impfung mit dem Pfizer/Biontech-Impfstoff, 26 nach einer mit dem von Moderna aufgetreten. Die Gürtelrose ist eine Infektionskrankheit, die mit einer Reaktivierung des Windpocken-Virus einhergeht.
Sie zeichnet sich durch schmerzhaften Hautausschlag aus. Die beobachteten Fälle von Gürtelrose sind auffällig und könnten tatsächlich in Verbindung mit der Impfung stehen.
Eine Studie aus Israel stützt diese Theorie
Die Gürtelrose zählt bereits zu den Nebenwirkungen, die nach einer Impfung mit dem umstrittenen Vakzin von AstraZeneca auftreten können.
Aber diese neuen Erkenntnisse, die Moderna und Biontech/Pfizer betreffen, lassen vermuten, dass die Gürtelrose auch eine gängige Nebenwirkung der mRNA-Impfstoffe ist.
Dies gilt umso mehr, weil eine Studie aus Israel, die im April in der Fachzeitschrift Rheumatology vorliegt, hierzu zusätzliche Hinweise liefert. Von 491 Teilnehmern einer Gruppe entwickeln sechs eine Gürtelrose.
Die Testgruppe bleibt hingegen komplett von der Gürtelrose verschont. Während die Ergebnisse weiterer Untersuchungen abzuwarten bleiben, mahnt die Wissenschaft trotzdem zur Vorsicht.