Nachtschwärmer oder doch eher früher Vogel? Forscher haben jetzt herausgefunden, dass sich einer dieser Biorhythmen negativ auf die Lebensdauer auswirkt. Wir verraten euch, welcher das ist und warum.
Nachtmenschen sterben im Schnitt früher
Christer Hublin und Jaakko Kaprio aus Finnland haben mit einer sogenannten Zwillingsstudie untersucht, ob sich der Schlaf-Wach-Rhythmus – also der jeweilige Chronotyo – darauf auswirkt, wie lange wir leben.
Und tatsächlich ließen sich signifikante Unterschiede zwischen "Eulen" und "Lerchen" feststellen: Wer abends lange wach bleib und dafür morgens spät aufsteht, stirbt im Schnitt neun Jahre früher als ein Frühaufsteher!
Zu einem ähnlichen Ergebnis waren auch US-Forscher:innen i Jahr 2018 gekommen – die Überprüfung dieser Studie diente als Basis für die Forschung der beiden Finnen.
Das liegt jedoch nicht am lange Aufbleiben
Denn sie wollten sich nicht nur mit diesem Ergebnis zufrieden geben. Im Anschluss untersuchten die beiden, ob tatsächlich das reine Schlafverhalten als Ursache für diese unterschiedlichen Lebenserwartungen infrage kommt.
Dabei fanden sie heraus: Der reine Biorhythmus hat nichts damit zu tun, ob man früher oder später stirbt – vielmehr hänge das mit den Routinen und Lebensstilen zusammen, die sich häufig aus dem jeweiligen Chronotypen ergeben:
So gäbe es einen Zusammenhang zwischen "Eule" und "höherer Alkohol-/Drogenkonsum". Aber auch die Schlafdauer und -qualität sei bei Nachteulen im Durchschnitt niedriger, dafür der BMI höher als bei "Lerchen".
Verwendete Quellen:
Ärzteblatt: Nachtmenschen sterben früher, aber nur wenn sie rauchen und trinken
Geo: STUDIE ZU SCHLAFTYPEN: Warum Spätaufsteher früher sterben