Nach USA: Corona-Mutation FLiRT breitet sich auch im Vereinigten Königreich aus

Hochansteckende Covid-Mutationen sind aktuell erneut auf dem Vormarsch. Eine Untergruppe der "FLiRT"-Mutation wird derzeit vor allem in England häufig vorgefunden.

Coronavirus, neue Mutation breitet sich in England aus, "FLiRT"-Mutation jetzt auch in Europa
© Yuichiro Chino@Getty Images
Coronavirus, neue Mutation breitet sich in England aus, "FLiRT"-Mutation jetzt auch in Europa

Vor rund zwei Monaten vermeldeten die USA, dass sich dort zwei neue Covid-Stämme rasant verbreiten: Beide sind "FLiRT"-Varianten, Mutationen von Omicron – eine davon nicht nur hochansteckend, sondern auch eher immun als die meisten anderen Coronaviren. Jetzt wurde auch in England vor "FLiRT" gewarnt. Zwar handele es sich um einen anderen Stamm, doch auch dieser sei hochansteckend.

"FLiRT" in UK: Forscher warnen vor Menschenmengen und erhöhter Ansteckungsgefahr

Wie unter anderem The Independent schreibt, grassiert aktuell auch ein England eine neue Omicron-Variante. Sie könne zwar mithilfe eines PCR-Tests entdeckt werden und in vielen Fällen seien sowohl die Symptome als auch der Krankheitsverlauf ähnlich wie bei anderen Coronaviren.

Dennoch sei Vorsicht geboten – das Virus sei hochansteckend, betont etwa Dr. Mariyam Malik, Ärztin im Britischen Gesundheitsdienst:

Die FLiRT-Variante weist spezifische Veränderungen in ihrem Spike-Protein auf, die dazu führen könnten, dass sie sich leichter ausbreitet und die Immunität durch frühere Infektionen oder Impfungen umgeht. Ebenso weist die LB.1-Variante Mutationen auf, die ihre Verbreitung fördern und möglicherweise den Schutz schwächen, den wir durch frühere Immunität erhalten, wodurch sich diese Varianten von früheren Versionen des Virus unterscheiden.

Zudem seien die Menschen aktuell unvorsichtiger, was es dem Virus zusätzlich vereinfache, sich zu verbreiten:

Die zunehmende Reisetätigkeit und Großveranstaltungen wie Festivals führen oft zu Menschenansammlungen, in denen sich das Virus leichter verbreiten kann. Zudem gibt es keine gesetzlichen Einschränkungen wie das Tragen von Gesichtsmasken oder die Einhaltung sozialer Distanz mehr.

Ärzte raten: Bei Symptomen testen, selbst isolieren und auskurieren

Dr. Malik erklärt weiterhin, dass sich die Symptome in den meisten Fällen so äußern, wie bei früheren Covid-Mutationen – und in den meisten Fällen ohne rezeptpflichtige Medikamente behandelt werden können:

Die Symptome der Varianten FLiRT und LB.1 ähneln im Allgemeinen denen früherer Covid-19-Stämme. Häufige Symptome sind Fieber, Husten, Müdigkeit, Verlust des Geschmacks- oder Geruchssinns, Halsschmerzen, Muskel- oder Gliederschmerzen, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen und eine laufende Nase. [...] Am besten versuchen Sie, sich selbst zu isolieren, auszuruhen und ausreichend zu trinken. Nehmen Sie rezeptfreie Medikamente zur Linderung der Symptome.

Lediglich in Fällen schwerer Symptome oder bei bestehenden Vorerkrankungen empfiehlt sie, möglichst zeitnah einen Arzt aufzusuchen:

Bei leichten Symptomen reichen Ruhe und häusliche Behandlung normalerweise aus, und ein Besuch beim Hausarzt ist in der Regel nicht erforderlich. Bei schweren Symptomen wie Atembeschwerden, Brustschmerzen, Verwirrtheit oder anhaltend hohem Fieber ist es jedoch unerlässlich, einen Arzt aufzusuchen. Personen mit Vorerkrankungen sollten sich bei einem positiven Testergebnis oder bei Auftreten von Symptomen an ihren Hausarzt wenden, da bei ihnen möglicherweise ein höheres Risiko für eine schwere Erkrankung besteht.

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Verwendete Quelle:

The Independent: Doctors issue summer warning as new FLiRT Covid variant spreading across the UK

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