Muttermale, auch bekannt unter dem Namen "Nävus", entwickeln sich bereits in der Kindheit, mit einem Höhepunkt in der Jugend und bis zum Alter von 30 Jahren. Bei einem Erwachsenen sind diese kleinen Flecken, die man je nach Geschmack schön oder nicht schön findet, im Durchschnitt etwa 20 Mal über den ganzen Körper verteilt. Aber wusstet ihr auch, dass sich manchmal Hautkrebs hinter ihnen verbergen kann? Dr. Marie Sophie Gautier, eine auf Hautkrebs spezialisierte Dermatologin, warnt uns vor den Gefahren unserer Muttermale.
So untersucht ihr eure Muttermale richtig
Laut Dr. Marie Sophie Gautier gibt es bei Muttermalen bestimmte Anzeichen, die nicht täuschen können. Wenn ein Nävus auftritt, der sich von anderen unterscheidet, keine Panik. Schaut ihn genau an und versucht zu erkennen, ob ihr Folgendes an euch beobachten könnt:
- Asymmetrische Muttermale (weder rund noch oval)
- Mit unregelmäßigen Kanten
- Mit inhomogenen Farben
- Mit einem Durchmesser von mehr als 6 Millimetern
- Muttermale, die sich innerhalb weniger Monate aufgrund ihrer Größe, Form oder Farbe schnell verändern (ABCDE-Regel).
20 % der unregelmäßigen Muttermale entwickeln sich dann zu Melanomen. Wenn dies der Fall ist, sollte man es laut der Dermatologin besser entfernen lassen. Der chirurgische Eingriff dauert 30 Minuten und wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Dabei wird die Haut um den Nävus mit einem Skalpell eingeschnitten, der Nävus entfernt und die Wunde vernäht. Schließlich wird die entnommene Läsion an ein Labor zur pathologisch-anatomischen Analyse (unter dem Mikroskop) geschickt, um zu bestimmen, ob es sich um ein melgines Melanom handelt oder nicht.
Vorsicht jedoch vor dem CO2-Laser, warnt die Spezialistin für Hautkrebserkrankungen. Diese Technik wird vor allem zur Entfernung von unschönen Muttermalen eingesetzt und ist nicht empfehlenswert, da sie keine pathologische Untersuchung des Nävus ermöglicht. Diese Untersuchung ist jedoch unerlässlich, um die Gutartigkeit der Läsion zu gewährleisten.
Chirurgischer Eingriff bei Melanomen
Wenn ein Melanom festgestellt wird, macht der Arzt oder die Ärztin einen weiteren Schnitt um die Narbe der ersten Entfernung herum, um einen Streifen gesunder Haut zu entfernen, der 1 bis 2 cm lang sein kann.
Wenn der Streifen größer oder gleich 1 mm ist, muss auch der erste Lymphknoten in der Nähe des Tumors entfernt werden, um ihn zu untersuchen und festzustellen, ob er befallen ist. Sehr oft, wenn der Krebs auf die Haut beschränkt geblieben ist, führt die Entfernung zu einer vollständigen Heilung.
Spätestens alle zwei Jahre sollte ein Arzt oder eine Ärztin sich eure Haut ansehen. Laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung haben sogar "ab dem Alter von 35 Jahren gesetzlich Krankenversicherte alle zwei Jahre Anspruch auf einen kostenlosen Hautkrebs-Check". Auch wenn ihr unsicher seid, solltet ihr euren Arzt oder eure Ärztin aufsuchen und nicht einfach selbst eine potenzielle Diagnose stellen.
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Verwendete Quelle:
Dr. Marie Sophie Gautier: Top Santé Magazine
Aus dem Französischen übersetzt von Ohmymag Frankreich