Mundgeruch: Hinter schlechtem Atem kann auch diese gefährlich Krankheit stecken

Mundgeruch ist wirklich eine peinliche Angelegenheit. Denn in den allermeisten Fällen deutet er auf eine mangelnde Mundhygiene hin - und das will sich schließlich keine:r nachsagen lassen! Manchmal hat dieses medizinisch Halitosis genannte Leiden aber auch ernstere Ursachen. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr hier.

Munderuch ist unangenehm, meistens aber leicht zu beseitigen
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Munderuch ist unangenehm, meistens aber leicht zu beseitigen

Fies, fieser, Mundgeruch. Es ist dem Gegenüber oft genauso unangenehm, auf schlechten Atem hinzuweisen, wie der betroffenen Person selbst. Denn diese merkt es meist nicht.

Nach der anfänglichen Verlegenheit ist es mit etwas mehr Aufmerksamkeit in puncto Mund- und Zahnhygiene häufig getan.

Mundhygiene - aber wie?

Für Zahnarzt Dr. FalkSchwendicke bedeutet das laut Stiftung Gesundheit:

Erstens: Zweimal täglich Zähneputzen für jeweils zwei Minuten. [...] Wichtiger ist, dass man mit System putzt und zwar alles: oben, unten, außen, innen und auch die Kauflächen. [...] Zweitens: Zahnpasta mit Fluorid verwenden. [...] Drittens: Einmal täglich die Zahnzwischenräume mit Zwischenraum-Bürstchen oder Zahnseide reinigen, damit sich dort kein Plaque ablagern kann.

Und auch die Zunge sollte nicht vergessen werden, wie Dr. Jochen H. Schmidt, zahnärztlicher Leiter des Carree Dental in Köln laut t-online erklärt:

Auf der Zunge bilden sich ebenfalls Ablagerungen aus Essensbestandteilen, Hautzellen, Bakterien und Schleim. Werden diese nicht regelmäßig entfernt, entsteht Mundgeruch.

Gut, damit können wir uns anfreunden. Doch wenn auch nach Zungenreinigung immer noch nichts hilft, und wir vielleicht auch unter Mundtrockenheit leiden?

Die richtige Diagnose

Auf jeden Fall sollte der erste Weg zur Zahnklinik führen, damit Ursachen wieEntzündungen im Mund und im Nasen-Rachen-Raum, etwa Zahnfleischentzündungen, Mandelentzündungen oder Nasennebenhöhleninfekte, ausgeschlossen werden können. Auch fortgeschrittene Entzündungen wie Parodontitis können Zahnärzt:innen behandeln.

Wenn eine Untersuchung des Mundraums keinen Aufschluss bringt, liegt der Grund wohl tiefer. Dies ist allerdings eher selten. Doch Magenerkrankungen, Leber- und Nierenkrankheiten sowie Diabetes mellitus können sich tatsächlich in Mundgeruch äußern.

Falls "Schmerzen, Blutungen, Zahnfleischrückgang, anhaltende Mundtrockenheit sowie Mandelsteine in der Rachenmandel (fauliger Geruch)" vorliegen, sollte dies auf jeden Fall ärztlich untersucht werden, so Schmidt weiter.

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