Der Moderna-Chefmediziner erklärt, eine Impfung führe nicht unmittelbar zu einer Rückkehr zum normalen Leben.
Impfung schützt möglicherweise nicht vor Ansteckung
Nach Tal Zaks belegen die Testergebnisse, dass die Impfung Menschen davor schützen kann, "schwer" an Covid-19 zu erkranken. Die Tests erbringen jedoch nicht den Beweis, dass der Impfstoff auch vor der Ansteckung als solcher bewahrt:
Die Tests schließen nicht aus, dass Menschen sich kurzzeitig anstecken und das Virus an andere Personen weitergeben können.
Der Mediziner glaubt zwar, dass eine Reduzierung der Ansteckungsgefahr durch die Impfung wahrscheinlich ist. Doch Beweise gibt es hierfür noch nicht. Zaks macht daher deutlich:
Wenn wir dann den Impfstoff auf den Markt bringen werden, liegen uns noch keine ausreichenden Informationen dazu vor, ob er tatsächlich auch die Übertragung des Virus einschränkt. (...) Meiner Ansicht ist es wichtig, dass wir unsere Verhaltensweise nicht allein aufgrund einer erfolgten Impfung ändern.
Das Produkt von Moderna ist einer von drei Impfstoffen, die alle ihre Wirksamkeit in Tests erwiesen haben. Nach Angaben des Unternehmens besitzt der Moderna-Impfstoff eine Wirksamkeit von 94,5%.
Der Leiter der Operation Warp Speed, eines Projekts des Weissen Hauses zur Impfstoffentwicklung und -vergabe, Moncel Slaoui, hat am Sonntag angekündigt, dass Moderna für seinen Corona-Impfstoff vor Monatsende eine Notzulassung bei der Food and Drug Administration (FDA) beantragen wird.
Die Pharmaunternehmen Pfizer und BioNTech haben ebenfalls einen Impfstoff entwickelt und dessen Notzulassung bei der FDA bereits am Freitag beantragt. Am Montag kündigen Astra-Zeneca zusammen mit der Universität Oxford an, ebenfalls einen wirksamen Impfstoff getestet zu haben.