Sollte man mit Socken an den Füßen schlafen? Diese Frage spaltet die Gemüter und führt zu Meinungsverschiedenheiten unter Expert:innen. Dabei hat jede Seite ihre ganz eigenen Argumente.
Die Vorteile des Tragens von Socken beim Schlafen
Laut einer Studie, die von zwei südkoreanischen Akademikern durchgeführt wurde, führt das Tragen von Socken, die sich mit einem Trick ganz leicht reinigen lassen, in der Nacht zu einem besseren Schlaf.
Die Studie, die an sechs Freiwilligen durchgeführt wurde, ergab, dass diejenigen, die Socken im Bett trugen, durchschnittlich 7,5 Minuten früher einschliefen. Auch die Schlafqualität war besser: Die Probanden wachten weniger oft auf und schliefen länger (die falsche Schlafposition hingegen kann zu Rückenproblemen führen).
Der Grund dafür ist, dass wir über die Extremitäten die meiste Körperwärme verlieren. Wenn eure Füße beim Schlafengehen oder in der Nacht unbedeckt sind, ist euch also schneller kalt.
Da Wärme die Durchblutung fördert, erweitern sich die Blutgefäße und ermöglichen ein optimales und vor allem schnelles Einschlafen. Wenn ihr beim Zubettgehen friert, ist es nicht nur schwieriger, sich aufzuwärmen, sondern auch schwieriger, in den Schlaf zu finden (deshalb kann das Fenster beim Schlafen auch gerne zu bleiben).
Warum muss man die Socken ausziehen, wenn man ins Bett geht?
Laut Alexandre Aranda, einem von Madame Figaro zitierten Neurologen und Schlafmediziner, ist es besser, ohne Socken zu schlafen und die Füße aus dem Bett zu strecken, um eine angenehme Temperatur zu halten. Beim Einschlafen reguliert der Körper seine Innentemperatur auf natürliche Weise. Socken, die nicht atmungsaktiv sind, würden dieses System blockieren und verhindern, dass sich die kälteempfindlichen Extremitäten richtig aufwärmen oder umgekehrt die Wärme abführen können.
Außerdem senkt der Körper, um gut schlafen zu können, die allgemeine Körpertemperatur. Ständig Socken an den Füßen zu haben, dazu eine Bettdecke, ein Plaid und eventuell eine Katze, die sich an uns kuschelt - das ist zwar angenehm, wenn man in die Bettdecke schlüpft, und hilft, sich beim Einschlafen zu entspannen, aber für den Rest der Nacht, wenn der ganze Organismus auf Sparflamme läuft, ist das viel zu viel.
Beim Zubettgehen helfen Socken zwar beim Einschlafen, weil sie uns vor unangenehmer Kälte bewahren, aber sie verhindern auch die natürliche Regulierung des Körpers während der Nacht. Pech für alle, die sich über kalte Füße beschweren. Die Lösung? Zieht 30 bis 90 Minuten vorm Schlafen Socken an und schlaft mit aus dem Bett herausgestreckten Füßen. Das ist ganz einfach! Dann bleibt nur noch, die richtige Position zu finden.
Zögert übrigens nicht, eure Socken beim Sex anzulassen, denn sie können euch dabei helfen, den Orgasmus zu vervielfachen.
Auch interessant:
⋙ Wärmflaschen und andere Schlaf-Hacks: Die besten Tricks für heiße Sommernächte
⋙ Schlafen Männer besser als Frauen? Schlafmythen im Check
Verwendete Quellen:
National Library of Medicine: Effects of feet warming using bed socks on sleep quality and thermoregulatory responses in a cool environment
Passeport Santé: Pourquoi garder ses chaussettes est bon pour la santé ?
Madame Figaro: Vous portez des chaussettes pour mieux dormir ?
Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich