Die Harvard Medical School hat herausgefunden, dass Millionen von Brit:innen, die Medikamente gegen Angstzustände, Heuschnupfen und Bluthochdruck, der sich teils vermeiden lässt, einnehmen, ein höheres Risiko haben zu stürzen.
Einnahme vieler Medikamente steigert die Gefahr
Viele Medikamente haben leichte Nebenwirkungen, aber je mehr Pillen man einnimmt, desto wahrscheinlicher wird es, dass man mit einem sekundären Problem konfrontiert wird. Wie ein Sprecher von Harvard es ausdrückt:
Je mehr Medikamente Sie einnehmen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eines oder eine Kombination von ihnen die Wahrscheinlichkeit eines Sturzes erhöht. Medikamente, die gegen Bluthochdruck verschrieben werden, tragen beispielsweise dazu bei, das Risiko eines Schlaganfalls oder einer Herzinsuffizienz zu verringern - erhöhen aber das Risiko eines Sturzes.
Dieses Medikament erhöht das Sturzrisiko um 40 %
Antihypertensive Medikamente, auch bekannt als Blutdruckmedikamente, werden zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt, um das Risiko der damit verbundenen Komplikationen zu verringern. Sie können jedoch den Blutdruck einer Person zu stark senken - bis zu dem Punkt, an dem sie gefährdet ist, wenn sie schnell aufsteht.
Eine in der Fachzeitschrift JAMA Internal Medicine veröffentlichte Studie zeigte, dass Menschen, die dieses Medikament einnehmen, ein bis zu 40 % höheres Risiko haben, einen schweren Sturz zu erleiden, als Menschen, die es nicht einnehmen.
Wenn man etwas älter ist - und das sind viele Menschen, die dieses Medikament einnehmen - kann ein Sturz manchmal zu schweren Verletzungen führen. Dr. Mary Tinetti von der Yale School of Medicine erklärt:
Blutdrucksenkende Medikamente wurden mit einem erhöhten Risiko für schwere Sturzverletzungen in Verbindung gebracht, insbesondere bei Personen mit früheren Sturzverletzungen.
Andere Medikamente, die das Sturzrisiko erhöhen
Auch Medikamente, die das zentrale Nervensystem (ZNS) beeinflussen, können das Sturzrisiko erhöhen. Dazu gehören Medikamente gegen Angstzustände wie Diazepam - auch bekannt als Valium- und Lorazepam. Benadryl, ein Antihistaminikum, das Schläfrigkeit hervorrufen kann, wirkt sich ebenfalls auf das ZNS aus, ebenso wie verschiedene verschreibungspflichtige Schlafmittel (die manchmal auch zu einer Abhängigkeit führen).
Auch Opioide wie Codein, Hydrocodon und Oxycodon bergen ein höheres Risiko, ebenso wie bestimmte Antidepressiva, die sogenannten trizyklischen Antidepressiva. Wie Dr. Tinetti sagt:
Bei der Entscheidung, die Behandlung mit blutdrucksenkenden Medikamenten bei älteren Erwachsenen mit mehreren chronischen Erkrankungen fortzusetzen, sollte der potenzielle Schaden gegenüber dem Nutzen der Medikamente abgewogen werden.
Diejenigen, die eines dieser Medikamente einnehmen und sich über diese Nebenwirkung Sorgen machen, sollten ihre Bedenken mit einem Arzt oder einer Ärztin besprechen.
Verwendete Quellen:
The Sun: DRUG ALERT Warning to millions taking common drugs over increased risk of catastrophic side effect
PMC: Antihypertensive Medications and Serious Fall Injuries in a Nationally Representative Sample of Older Adults
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK