Es ist mittlerweile bekannt, dass einige Menschen für alles bereit sind, wenn es um das perfekte Bild geht. Für Likes in den sozialen Netzwerken tun sie alles erdenklich Mögliche, um ein herausragendes Selfie hinzubekommen. Auch die 20-jährige Emily und ihre Mutter Erin wollen ihre Wanderung im Grand Canyon verewigen und zögern dabei nicht, den markierten Weg zu verlassen, um an den Rand eines Abgrunds ein Selfie zu schießen...
Grand Canyon: Ein Selfie abseits der markierten Wege
All dies unter dem zufälligen Blick von Kevin Fox, einem Vater, der am Grand Canyon mit seinen Kindern die Landschaft erkundete. Er filmt die beiden Frauen, um zu zeigen, wie gefährlich solch eine Unternehmung werden kann. Infolge veröffentlicht er sein Video, das über den amerikanischen Nachrichtensender ABC News Verbreitung findet.
Das Video zeigt die beiden Frauen, wie sie versuchen, ein Foto zu machen. Es ist Emily, die die Kamera hält und unzufrieden mit dem Hintergrund, bewegt sie sich ein paar Zentimeter rückwärts. Ihre Mutter Erin berichtet gegenüber ABC News:
Sie wich zurück, ich sah, wie sie es tat, und ich dachte nur, sie wäre wirklich sehr nahe am Rand. Ich sagte noch zu ihr: 'Geh nicht mehr weiter!', aber sie tat es.
Die junge Frau geht das Risiko ein, geht einen Schritt zurück, stolpert, doch findet glücklicherweise das Gleichgewicht und verhindert somit in letzter Sekunde, den Fall in die Tiefe. Der Mutter bleibt für eine Sekunde das Herz stehen.
Ich denke, meine Tochter wusste nicht, wie gefährlich es war - ich hingegen konnte genau sehen, was passiert, wenn sie fallen würde. Ich glaube nicht, dass wir solch ein Verhalten in Zukunft wiederholen werden. Es hätte sehr schlimm enden können.
Sein sehr böses Ende hätte die Geschichte nehmen können... Der Kampf für das perfekte Bild kann in der Tat schrecklich enden. Anfang des Jahres starben drei Menschen in weniger als zwei Wochen im Grand Canyon und versuchten wahrscheinlich, das "perfekte Bild" zu machen - abseits der markierten Wege wie die beiden Frauen.
Die indische Fachzeitschrift "Journal of Family Medicine and Primary Care" hat recherchiert und laut ntv herausgefunden, dass zwischen 2011 und 2017 mindestens 259 Menschen ihr Leben verloren haben, während sie versuchten, an ungewöhnlichen Orten ein Selfie zu machen. Eine Klippe, auf der Spitze eines Stauwerks, eines Hochhauses, eines fahrenden Zuges... Das Selfie würde laut Statistik fünf Mal mehr Menschen töten als Haiangriffe. Diesen konnte übrigens ein Mann dank einer Drohne abhalten.