Lupus erythematodes: Was ist das? Symptome, Diagnose, Ursachen und Behandlung der Krankheit

Lupus ist eine Autoimmunkrankheit, die weltweit etwa 5 Millionen Menschen betrifft. Viele kennen den Namen der Krankheit, aber nur wenige können auch erklären, worum es sich handelt. Im Folgenden also eine Übersicht über die Krankheit, die mit einer Vielzahl an Symptomen auftaucht.

Lupus erythematodes: Was ist das? Symptome, Diagnose, Ursachen und Behandlung der Krankheit
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Lupus erythematodes: Was ist das? Symptome, Diagnose, Ursachen und Behandlung der Krankheit

Definition und Krankheitsbild: Was ist Lupus erythematodes?

Lupus, der offiziell Lupus erythematodes genannt wird, ist eine chronische Auto-Immunkrankheit, das heißt dass das Immunsystem die Zellen des Organismus angreift. Heutzutage zählt Lupus zu den häufigsten Autoimmunkrankheiten. Sie kann alle Bereiche des Körpers betreffen, vor allem die Haut, die Nieren, das Herz, Bewegungen.. Die betroffenen Bereiche variieren je nach Form, es existieren "kutaner" und "systemischer" Lupus.

Diese Krankheit taucht meist unvorhersehbar auf und bleibt im Normalfall für den Rest des Lebens bestehen. Sie betrifft hauptsächlich Frauen im gebährfähigen Alter (18 bis 40 Jahre), aber es können auch jüngere Frauen oder Männer von Lupus befallen werden. Im Mittel steht die Erkrankung im Verhältnis 12 Frauen zu einem Mann im Bereich der 15- bis 40 Jährigen.

Lupus äußert sich meist im Zuge von Phasen mitSchüben, wechselnd mit Rückgangsphasen. Während diesen Schüben verschlimmern sich die Symptome und die Analyse des Bluts ergibt eine anormal hohe Präsenz von Antikörpern, die den Organismus angreifen.

Lupus: Symptome der schwerwiegenden Erkrankung:

Lupus kann verschiedene Schweregrade aufweisen und dementsprechende Symptome mit sich bringen. In den meisten Fällen treten die Symptome erst dann auf, wenn die Krankheit bereits weit fortgeschritten ist und variieren von Patient zu Patient. Die Liste der Symptome umfasst:

- Gelenkschmerzen, Schwellungen, chronische Rötungen meist im Bereits der Füße oder Hände

- Hautausschlag, vor allem entlang der Nase und der Wangen, der auch Schmetterlingsflechte genannt wird

- Gewichtsverlust

- Husten, sowie Atemprobleme

- Sensibilität gegenüber UV-Strahlung

- Haarverlust

- Kopfschmerzen

- Sehstörungen

- Schmerz in der Brust

- chronische und unerklärliche Müdigkeit

- Muskelschmerzen

- chaotische Gedankengänge und Verwirrung

- emotionale Labilität (Stimmungsschwankungen, wechselnde oder unkontrollierte Stimmungen)

Die Symptome von Lupus sind zahlreich und erschweren daher die Diagnostik der Krankheit. Sobald die ersten verdächtigen Symptome auftreten, ist es daher wichtig, einen Arzt aufzusuchen, der den Verdacht auf Lupus im Zweifelsfall bestätigen oder ablehnen kann.

Wenn die Erkrankung nicht ausreichend oder richtig behandelt wird, kann Lupus zu gravierenden Komplikationen wie eine Entzündung hervorrufen, die auf andere Bereiche des Körpers übergehen kann, wie etwa auf die Nieren, das Zentrale Nervensystem oder das Herz. Ein Großteil an Komplikationen ergibt sich erst Jahre nachdem die Diagnose gestellt wurde.

Wie entsteht Lupus erythematodes? Ein Überblick über die Ursachen

Die Ursachen der Autoimmunkrankheit bleiben noch weitestgehend unerforscht, allerdings geht man generell davon aus, dass Lupus durch Veränderungen und Schädigungen im Immunsystem entsteht. Eigentlich hat das Immunsystem die Aufgabe, fremde Organismen wie Bakterien oder Viren abzuwehren. Aber im Falle einer Lupus Erkrankung erkennt der Körper die eigenen Bestandteile fälschlicherweise als Fremdkörper und beginnt, diese Zellen anzugreifen.

Der Ursprung dieser Störung bleibt unbekannt, aber mehrere Faktoren könnten eine Rolle spielen, so wie beispielsweise vor kurzem ein genetischer Aspekt aufgedeckt werden konnte. Neben weiteren wichtigen Faktoren konnten unter Anderem bestimmte Virusinfektionen, sowie die Aussetzung von Sonnenstrahlen (UV-Strahlung) und Stress z.B. während der Schwangerschaft als mögliche Einflussfaktoren für Lupus identifiziert werden.

Die Tatsache, dass eher Frauen an Lupus erkranken, hat die Forscher auf die Hypothese gebracht, dass Östrogen eine Rolle für die Entwicklung der Krankheit spielen könnte. Diese Theorie konnte bislang allerdings noch nicht bestätigt werden.

Die Krankheit Lupus: So erfolgt die Diagnose

Die Diagnose der Autoimmunkrankheit erfolgt durch einen Bluttest, bei dem nach speziellen Antikörpern gesucht wird. Nichtsdestotrotz reicht dieser Test für eine zuverlässige Diagnose nicht aus, er muss daher durch die Betrachtung der medizinischen Vorgeschichte des Patienten, sowie eine klinische Untersuchung vervollständigt werden, um den Verdacht auf Lupus zu bestätigen.

Lupus erythematodes: Welche Behandlung sollte durchgeführt werden?

Die Therapie von Lupus hat in den letzten Jahren dank medikamentöser Behandlung große Fortschritte gemacht, allerding garantieren diese keine Heilung und werden in erster Linie gegen die Symptome eingesetzt. Entzündungshemmer, vor allem Kortikoide wie Prednison oder Methylprednison stellten sich als effektiv heraus, um die Auswirkungen der Krankheit, vor allem auf Organe, zu verringern.

Wenn Lupus erythematodes auf die Nieren oder das Nervensystem übergeht, werden Immunsuppressiva verschrieben, um auf chemische Weise die Effekte des Immunsystems zu unterdrücken. All die genannten Medikamente können die Symptome von Lupus verringern, allerdings bringen einige von ihnen erhebliche Nebenwirkungen mit sich. Daher ist es wichtig, in regelmäßigem Kontakt mit einem Spezialisten zu stehen, damit die Behandlung möglicherweise angepasst werden kann.

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